Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Krieg als Berufung, Krieg als Beruf

Darstellung: Statue, Fremdenlegion | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 03.06.2019
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Ernst Jünger und der Erste Weltkrieg
In Stahlgewittern

Die Fremdenlegion
Söldner für Frankreichs Ehre

Das Kalenderblatt
3.6.1801
Robert Fulton führt sein U-Boot "Nautilus“ vor
Von Hellmuth Nordwig
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Ernst Jünger und der Erste Weltkrieg - In Stahlgewittern
Autor: Michael Zametzer / Regie: Petra Herrmann
Er war Kriegsheld, Abenteurer, Insektenkundler - und einer der umstrittensten Autoren des 20. Jahrhunderts: Ernst Jünger. Sein Kriegsbericht "In Stahlgewittern" gilt bis heute als eindrücklichste Schilderung des Grabenkrieges. Jünger hat den Text immer wieder überarbeitet, hat je nach politischer und persönlicher Lage Ergänzungen und Streichungen vorgenommen. Das macht "In Stahlgewittern" zu einem vielschichtigen Werk. Die sachliche Kälte, die scheinbare Emotionslosigkeit, mit der Jünger das unvorstellbare Grauen schildert, brachte ihm zeitlebens den Vorwurf der Kriegsverherrlichung ein. Ernst Jünger, der 103 Jahre alt wurde, war in den 1920er Jahren Aushängeschild der "Neuen Rechten", Hitler und die Nazis aber hat er verachtet. Er war Feindbild der 68er und bis zu seinem Tod 1998 lebendes Symbol für die "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts".

Die Fremdenlegion - Söldner für Frankreichs Ehre
Autor und Regie: Rainer Volk
Einer breiteren Öffentlichkeit fallen sie nur auf, wenn am 14. Juli, dem französischen Nationalfeiertag, Soldaten über die Pariser Champs-Elysees paradieren. Dann sind nämlich stets die weißen Käppi, "képi blanc“, der Fremdenlegionäre dabei. Über Herkunft und Geschichte des Truppenverbandes gibt es indes viele Legenden. Gegründet im März 1831, um die afrikanischen Kolonien abzusichern, entwickelte sich die Legion zu einer Spezialtruppe, der der Ruf vorauseilt, bis zur letzten Patrone für Frankreichs Ehre zu kämpfen. Die Gerüchte um die Fremdenlegion erklären sich vor allem durch die Rekrutierung. Wer sich als Freiwilliger zu dem Verband meldet, erhält eine neue Identität. So gilt die Ausländer-Truppe als Sammelbecken von Kriminellen und Abenteurern aus aller Welt, die für Geld die Drecksarbeit für Frankreich erledigen. Nach dem Zweiten Weltkrieg meldeten sich auch viele Wehrmachtssoldaten - ihr Anteil betrug zeitweilig über 50 Prozent. Heute dominieren dagegen Osteuropäer und Südamerikaner, denn wer die Legionärs-Uniform getragen hat, kann französischer Bürger werden und später ein neues Leben beginnen. Als besonders eng gilt der Zusammenhalt der Legionäre. So gibt es auch in Deutschland Verbände ehemaliger französischer Söldner, die Kameradschaft pflegen und Hilfe geben bei der Rückkehr ins Zivilleben. Rainer Volk erzählt die Geschichte der Fremdenlegion.

Moderation: Thies Marsen
Redaktion: Thomas Morawetz

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