Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Schatzkiste Muschel

Perlenaustern | Bild: picture-alliance/dpa

Donnerstag, 24.05.2018
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Die Steckmuschel
Königin des Mittelmeeres

Perlmutt und Perle
Schmuck der Muscheln

Das Kalenderblatt
24.5.1956
Grand Prix Eurovision de la Chanson zum ersten Mal ausgestrahlt
Von Frank Halbach

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Die Steckmuschel - Königin des Mittelmeeres
Autorin: Brigitte Kramer / Regie: Susi Weichselbaumer
Sie bilden riesige Perlen, halten sich mit goldenen Fäden am Meeresgrund fest und ihr Inneres schimmert in vielen Farben. Die Große Riesenmuschel (Tridacna gigas)und die Edle Steckmuschel (Pinna nobilis) sind besondere Meerestiere. Deswegen hat sie der Mensch seit jeher geschätzt - und fast ausgerottet. Sie gehören unterschiedlichen Ordnungen an, nämlich den Herzmuscheln und den Austernmuscheln, und sie leben in verschiedenen Meeren: Die Riesenmuschel im Indischen Pazifik, die Steckmuschel im Mittelmeer. Trotzdem haben sie Gemeinsamkeiten: Sie können größer als einen Meter werden und sie sind sehr auffällig. Das macht sie angreifbar. Riesen- und Steckmuscheln sind massiv vom Aussterben bedroht. Nicht nur, weil der Mensch ihre Perlen, ihr Fleisch und ihre Goldfäden liebt, die Meerseide, aus denen jahrhundertelang edle Stoffe gewebt wurden. Die Große Riesenmuschel leidet auch unter den Folgen des Klimawandels und die Edle Steckmuschel wird von einem tödlichen Parasiten befallen. Wissenschaftler bemühen sich nun, die Giganten unter den Muscheln zu züchten und sie so der Nachwelt zu erhalten.

Perlmutt und Perle - Schmuck der Muscheln
Autorin: Carola Zinner / Regie: Kirsten Böttcher
'Es ist der ganze Stolz unserer Damen, wenn sie sie am Finger haben und dazu noch je zwei oder drei an den Ohren', schreibt Plinius der Ältere in seiner Naturgeschichte. 'Sie befestigen sie sogar an den Füßen, und zwar nicht etwa nur an den Riemen, sondern überall am Schuh.' Perlen sind von alters her begehrte Schmuckstücke; sie zieren die Kronen mittelalterlicher Herrscher ebenso wie russische Ikonen, sind gleichzeitig Sinnbild von Reinheit und Keuschheit wie der weiblichen Erotik. Der Preis für besonders schöne Perlen, die 'Einzigartigen', konnte schon mal den eines Landgutes übersteigen. Entsprechend streng achteten Herrscher auf die Perlmuschel-Bestände in ihren Gewässern, ob in Flüssen oder im Meer. Erst im 20. Jahrhundert wurde mit der Erfindung der Perlenzucht die Perle 'demokratisiert': Nun wurde sie auch für den Mittelstand erschwinglich. Ihrer Beliebtheit hat das in keiner Weise Abbruch getan …

Moderation: Iska Schreglmann
Redaktion: Bernhard Kastner

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