Bayern 2

     

radioWissen Das Ich in der Philosophie

Wer bin ich? | Bild: colourbox.com

Mittwoch, 09.05.2018
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Entfremdung
Philosophie der Zerrissenheit

Wer bin ich?
Die Grundfrage des Menschseins

Das Kalenderblatt
9.5.1936
Streik der Tabakarbeiter in Thessaloniki
Von Xaver Frühbeis

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Entfremdung - Philosophie der Zerrissenheit
Autorin: Karin Lamsfuss / Regie: Christiane Klenz
Wir quälen uns schon morgens früh im Dunkeln in endlosen Autoschlangen über die Autobahn. Um dann den ganzen Tag in künstlich belüfteten Bürotürmen bei Neonlicht eine Arbeit zu machen, deren Sinn wir schon längst nicht mehr verstehen. Mittags essen wir pestizidbelastetes Junkfood und retten uns mit viel Kaffee durch den Nachmittag. Wir kommen abends erschöpft zuhause an, ohne dass ein Sonnenstrahl unsere Haut berührt hat. Als vermeintliche Entspannung konsumieren viele von uns Mord und Totschlag im Fernsehen oder Internet. So vergeht Tag für Tag, Jahr für Jahr - bis zur schmalen Rente. Wir haben schon längt das Gefühl für Rhythmen wie Tag und Nacht und die Jahreszeiten verloren, den Wechsel aus Anspannung und Entspannung, von kraftvoller Bewegung und Erschöpfung. Mit der menschlichen Natur, die aus Pulsation besteht, hat das nichts mehr zu tun. Warum tun wir uns das freiwillig an? Ist es die Angst vor Versagen? Oder die seelenlose, rein profitorientierte Wirtschaft, die den Takt vorgibt? Viele Menschen leben jedenfalls nicht ihr eigenes Leben, sondern das, was andere von ihnen fordern. Und zahlen den Preis, dass ihre Sinne verkümmern, sie vereinsamen, krank werden und ausbrennen.

Wer bin ich? - Die Grundfrage des Menschseins
Autor: Michael Conradt / Regie: Martin Trauner
Nur wer ein Bild von sich selbst hat, und zwar ein möglichst zutreffendes, kann die richtigen Lebensentscheidungen treffen. Deshalb ist die Frage "Wer bin ich?" oder allgemeiner: "Was ist der Mensch?" die Grundfrage des Menschseins, nach der sich alle weitergehenden Fragen ausrichten müssen, etwa nach dem Glück, dem Sinn oder der Moral. Der Beitrag untersucht die bekanntesten Denkansätze der abendländischen Kulturgeschichte, die nicht nur für Philosophen oder Biowissenschaftler relevant sind, sondern auch für unseren Alltag. Denn was meinen wir eigentlich, wenn wir sagen, etwas sei doch menschlich, jemand sei menschlich wertvoll oder aber habe sich unmenschlich verhalten? Worauf kommt es dabei an?

Moderation: Gabi Gerlach
Redaktion: Bernhard Kastner

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