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Nah dran: Gewinn oder Gefahr - Der Wolf in Bayern

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Nah dran: Gewinn oder Gefahr - Der Wolf in Bayern

Der Wolf ist ein bayerischer Ureinwohner. Jahrhundertelang streifte er rudelweise durch unsere Wälder - bis zum Sommer 1882, als der letzte Wolf bei einer Treibjagd erschossen wurde. Zeitweise war Deutschland, abgesehen von einigen Exemplaren im Zoo, wolfsfrei. Heutzutage gilt er als besonders bedrohte Art und besonders schützenswerte Art - nicht nur in Deutschland. Inzwischen leben nach Schätzung von Experten wieder rund 20.000 Wölfe in Europa - auf dem Balkan, in den Karpaten, in Spanien, in Italien, in Finnland, Schweden und Frankreich. Seit 1996 sind auch in Deutschland immer wieder Wölfe aufgetaucht - von den Medien aufmerksam begleitet. Meist wird über ihre Rückkehr mit einem warnenden Unterton berichtet. Vor allem Pferde-, Schaf- und Ziegenhalter lehnen den Wolf ab. Nicht nur der Deutsche Bundestag, auch das EU-Parlament hat bereits über die Rückkehr des großen Beutegreifers diskutiert, denn der Wolf polarisiert. Während sich Naturschützer und Tierfreunde freuen, dass sein Aussterben verhindert werden konnte, fordern andere sogar eine Jagdquote. In Bayern gibt es zwar einen Wolfmanagement-Plan und einen Wolfberater, der für eine friedliche Koexistenz von Nutztierhaltern und Wölfen sorgen soll. Die Stimmung ist also angespannt, wenn es um das Thema "Wolf" geht. Chris Köhler hat bei Tierhaltern, Umweltschützern, Jägern und Politikern nachgefragt, was die Rückkehr des Wolfes nach Bayern bedeutet: Gewinn oder Gefahr?
(WH vom 21.01.2016)