Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Woody Allen und Ingmar Bergman - Filmlegenden

Woody Allen | Bild: picture-alliance/dpa

Dienstag, 22.12.2015
15:05 bis 16:00 Uhr

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BAYERN 2

Woody Allen
Der ultimative Stadtneurotiker

Ingmar Bergman
Erdbeeren und Tod

Das Kalenderblatt
22.12.1965
"Doktor Schiwago" uraufgeführt
Von Christiane Neukirch

Als Podcast verfügbar

Woody Allen - Der ultimative Stadtneurotiker
Autor: Florian Kummert / Regie: Florian Kummert
New York ist seine Stadt, Woody Allen, Großmeister der Neurosen und der filmisch sezierten Intellektuellen-Klischees. Die 1,65 Meter große Ikone des New Yorker Humors vermischt viele Zutaten zu dem typischen Woody-Allen-Cocktail, den er seinen Fans Jahr für Jahr im Kino vorsetzt: eine Prise Sigmund Freud, ein Hauch Angst vorm Älterwerden und dem Tod, und jede Menge hübscher Frauen, die ihn um den Verstand bringen. Am 1. Dezember 1935 in Brooklyn geboren, als Allen Stewart Königsberg - frönte er schon als Kind seinen Leidenschaften - der Musik, der Zauberei, und dem Kino. Der neurotische Junge flüchtete sich in den Humor, er verdiente Geld als Redenschreiber für Komiker, ehe er als Drehbuchschreiber in die Filmbrache kam. Woody Allen wurde zum New Yorker schlechthin, der sich - scheinbar - in jedem seiner Filme als hyperventilierender Hypochonder selbst spielte und legendäre Sätze zum Besten gab wie: "Ich möchte nie einem Club angehören, der Leute wie mich als Mitglied aufnimmt." Dialoge voll präziser Bosheit, voll Witz und Emotion, die er neben der Filmarbeit auch auf der Theaterbühne und in zahlreichen Kurzgeschichten verarbeitet hat. Jetzt, an seinem 75. Geburtstag, den er am 1.12. feiert, denkt Woody Allen noch lange nicht ans Aufhören. "Ich will nicht durch meine Arbeit unsterblich werden. Ich will unsterblich werden, indem ich nicht sterbe."

Ingmar Bergman - Erdbeeren und Tod
Autorin: Astrid Mayerle / Regie: Martin Trauner
"Ich kann die Landschaften meiner Kindheit noch immer durchstreifen und Licht, Düfte, Menschen, Räume, Augenblicke, Gesten, Tonfälle und Gegenstände wiederaufleben lassen", schreibt Ingmar Bergman in seiner Autobiografie "Laterna Magica". Viele Szenen seiner Kindheit finden sich auch in den Filmen des Schwedischen Regisseurs wider. Wilde Erdbeeren, die er für das Dienstmädchen pflückte, tauchen im gleichnamigen Titel eines seiner bekanntesten Filme wieder auf. "Wilde Erdbeeren" aus dem Jahr 1957 enthält bereits die wichtigsten Themen Bergmans, die später auch in "Das Schweigen" und "Szenen einer Ehe" eine Rolle spielen: autoritäre Familienstrukturen, Beziehungskrisen, Schuld, Verantwortung und Gnade.

Moderation: Leslie Rowe
Redaktion: Petra Herrmann

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