Bayern 2

     

Zeit für Bayern Wo komm ich her - wo gehör ich hin?

Eine Aufschwörungstafel der sächsischen Familie von Ponickau aus dem 18. Jahrhundert stellt die Familienwappen zum Nachweis der Familienzweige dar, aufgenommen im Magazin der Zentralstelle für Genealogie in Leipzig. | Bild: picture-alliance/dpa

Sonntag, 27.05.2012
12:05 bis 13:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Ahnenforschung in Bayern
Von Regina Fanderl

Immer mehr Mitmenschen begeben sich auf die Suche nach ihrer Herkunft, nach den Wurzeln ihrer Familie, nach ihren Vorfahren. Sie forschen auf eigene Faust oder organisieren sich in Vereinen, die sich eigens zu diesem Zweck gegründet haben. Während die Suche nach der familiären Vergangenheit früher fast nur Adelige umtrieb, stöbern heute breite Schichten, vor allem auch jüngere Leute, in Kirchenbüchern oder Standesämtern. Fotos, Urkunden, Tagebücher, Sterbebilder, Pfarrbücher und Dokumente von Großeltern, Urgroßeltern und weiterer Verwandter sind der Grundstock für eine die eigene Familienforschung .

Mittlerweile erleichtern genealogische Netzwerke im Internet die Suche erheblich. Auf Verwandtschaftsportalen sind Millionen Dokumente in Sekunden zugänglich. Dennoch muss der Hobbygenealoge allerhand lernen: Alte Ausdrücke genauso, wie genealogische und archivalische Fachbegriffe. Was sind Scharwerke oder Zehente, was entspricht einem Gulden in heutiger Währung und wie ist deutsche Schrift zu entziffern? Der Hobbyforscher darf keine Scheu vor Pfarrämtern haben, die seit dem 16. Jahrhundert Kirchenbücher oder Pfarrmatrikeln über alle Taufen, Trauungen und Sterbefälle führen. Manch einer macht dabei unerwartete Entdeckungen: Eine Urgroßtante aus niederbayerischem Kleinadel vielleicht oder gar einen Vetter dritten Grades, der wegen schweren Raubes einige Zeit in Haft verbrachte.

Für Wissenschaftler kommt der Trend zur Familienforschung nicht von ungefähr. Je verworrener die globalisierte Welt, umso größer die Sehnsucht, Licht ins private Dunkel zu bringen, desto spannender das Unternehmen, die eigene Geschichte zu erzählen - in der Erkenntnis, dass Vorfahren einen Teil der eigenen Identität darstellen. Regina Fanderl erzählt in ihrem Feature, von Menschen, die der Faszination der eigenen Geschichte erlegen sind.

Akustische Reisen durch Bayerns Regionen

Zeit für Bayern zeigt das Land im Herzen Europas in seiner ganzen Vielfalt. Eine unterhaltsame Heimatkunde für alle, ob alteingesessen oder neuzugezogen, ob aus Kempten oder Köln, Nürnberg oder Neapel, Berlin, Bagdad oder Berchtesgaden. Denn Heimat ist da, wo man sich kennt und auskennt. Zeit für Bayern bietet die Gelegenheit, die Landstriche und die Menschen Altbayerns, Frankens und Schwabens näher kennen zu lernen und neu zu erfahren - bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees.

"Zeit für Bayern" ... sollte jeder haben!