Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Schleiereulen und Mäuse

Eine Schleiereule. | Bild: picture alliance / imageBROKER | Christoph Bosch

Donnerstag, 15.02.2024
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Die Schleiereule
Unheilsbotin und Mäuseschreck

Die Maus
Anpassungskünstler und gefürchteter Schädling

Das Kalenderblatt
15.2.2005
Tag des Regenwurms
Von Isabella Arcucci

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Die Schleiereule - Unheilsbotin und Mäuseschreck
Autorin: Brigitte Kramer / Regie: Anja Scheifinger
Die auffällige Gesichtsmaske, ihr lautloser Flug und die Tatsache, dass Schleiereulen nachtaktiv sind, haben den Tieren einen wilden Ruf eingebracht. Für viele sind sie Glücksbringer und schützen das Haus vor Feuer, andere sehen sie als Todes- oder Unheilsboten. Wie auch immer: Schleiereulen (Tytonidae) sind den Menschen seit jeher nah und deshalb im kollektiven Wissen tief verankert: Sie nisten gerne in Scheunen und Türmen, ernähren sich von für Menschen lästigen Nagetieren und haben schon so manchen Spätheimkehrer oder Frühaufsteher erschreckt. Ihr weißes Bauchgefieder setzen die Eulenvögel bei der Mäusejagd für den Schreckgespenst-Effekt ein, und auch die Mondphase spielt dabei eine Rolle. Die artenreiche, weit verbreitete Gattung - sie lebt in gemäßigten und warmen, niedrig gelegenen Regionen der Erde - hat im Israel-Gaza-Konflikt bislang eine besondere Rolle gespielt: Schweizer Wissenschaftler setzten Schleiereulen dort als Friedensboten ein.

Die Maus - Anpassungskünstler und gefürchteter Schädling
Autorin: Renate Kiesewetter / Regie Sabine Kienhöfer
Blitzschnell huscht sie über die Steinplatten und ist schon wieder im Gestrüpp verschwunden, kaum hat man sie bemerkt. Die Maus, der kleine braun-graue Nager mit dem langen Schwanz und den großen Augen hat sich, ursprünglich aus Indien und Afrika kommend, als Kulturfolger des Menschen überall in seiner Nähe angesiedelt. Weltweit gibt es ca. 40 Arten, in unseren Breiten findet man Feld-, Wald- und Hausmäuse. In Wäldern, Scheunen, Ritzen, Felsspalten, in Gärten, und auch gelegentlich im Speiseschrank im Haus. Aber Käse mögen sie eigentlich nicht so sehr. Unterwegs sind die Pflanzenfresser Tag und Nacht. Und wenn genügend Nahrung vorhanden ist, vermehren sie sich rasant. Bis zu acht Mal im Jahr können Mäuseweibchen werfen. Bei einer Lebensdauer von ein bis zwei Jahren sorgen sie so für ausreichende Nachkommenschaft. Schließlich müssen sie auch ihren natürlichen Feinden entwischen, den Katzen, Steinmardern, Ratten, Eulen und allen anderen Greifvögeln, die ihrer Spur folgen. Vom Aussterben bedroht sind sie sicher nicht, auch wenn Zoologen Verschiebungen unter den verschiedenen Mäusearten beobachten. Eine kleine Kulturgeschichte der Maus.
Erstsendung 2. Oktober 2014

Moderation: Gabi Gerlach
Redaktion: Bernhard Kastner

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