Bayern 2

     

radioWissen Geschwister Brontë und Romantik

Zeitgenössische Darstellung der britischen Schriftstellerin Charlotte Bronte (r) mit ihren Schwestern Emily Jane und Anne, die ebenfalls Schriftstellerinnen waren.  | Bild: picture-alliance / dpa | PA

Dienstag, 09.01.2024
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Die Geschwister Brontë
Viktorianische Bestseller

Romantik
Zwischen Schwärmerei und Freiheitsstreben

Das Kalenderblatt
9.1.1937
Daisy Duck hat Geburtstag
Von Herbert Becker

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Die Geschwister Brontë - viktorianische Bestseller
Autor und Regie: Martin Trauner
Im Jahr 1847 erscheinen in Großbritannien drei Romane von drei bisher unbekannten Autoren, die Furore machen werden. Die Schreibenden heißen mit Vornamen Currer, Elis und Acton. Allesamt scheinbar Männer. Mit Nachnamen nennen sie sich "Bell". Nur, wer sind die drei Newcomer, die die Literatur der viktorianischen Zeit auf den Kopf stellen werden? Schon bald stellt sich heraus, es sind drei Schwestern, die Geschwister Brontë. Also: Emily, Charlotte und Anne, die alle unter einem männlichen Pseudonym veröffentlichen. Sie sind die Töchter eines irischen Seelsorgers, Patrick Brontë, der im britischen Hochmoor Hayworth seine Heimat und Pfarrei gefunden hat. Schon früh stirbt seine Frau, er zieht seine sechs Kinder alleine groß, führt sie in die Welt der Bücher ein. Und schon früh begeben sich seine Kinder in ein literarisches Paralleluniversum, das zu ihrem Nachruhm beitragen wird. Das irdische Leben seiner Kinder ist jedoch kurz. Keines wird über 40 Jahre alt werden. Nur Patrick Brontë, der Vater, überlebt seine Frau und seine sechs Kinder. Er stirbt mit 84 Jahren.

Romantik - zwischen Schwärmerei und Freiheitsstreben
Autorin: Hanna Dragon / Regie: Irene Schuck
"Die Welt muss romantisiert werden", fordern die jungen Intellektuellen, die sich am Ende des 18. Jahrhunderts in der Kleinstadt Jena um die Gebrüder Schlegel versammeln. Sie begehren gegen gesellschaftliche Normen auf und verfassen Texte, in denen sie das Irrationale anpreisen. Die Romantiker lassen ihrer Phantasie freien Lauf vor dem Hintergrund politischer Umbrüche: Die anfangs noch als Befreiungsakt bejubelte Französische Revolution schlägt um in Gewaltexzesse. Seit der Machtübernahme Napoleons herrscht in Europa Krieg. Aus der Sicht der Romantiker hat die aufklärerische Vernunft - das grundlegende Prinzip der Revolution - den Kontinent in den Abgrund geführt. Also stellen sie dem Rationalen die überhöhte Empfindung entgegen. Sie schwärmen für die Natur, feiern die Dunkelheit der Nacht, und tauchen ein in mystischen Welten. Eine Sendung über eine traumverliebte Epoche.
Erstsendung 26. November 2019

Moderation: Katharina Hübel-Göhr
Redaktion: Andrea Bräu

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