Bayern 2

     

radioWissen Wie wird das Wetter?

Eine Person läuft unter einem Schirm durch den Regen. | Bild: BR/Leon Baatz

Donnerstag, 30.11.2023
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Die Wetterpropheten
Wie Meteorologen Sonne und Regen vorhersagen

Wetterballone
Datenspione des Himmels

Das Kalenderblatt
30.11.1872
Das erste Fußballländerspiel endete 0:0
Von Isabella Arcucci

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Die Wetterpropheten - Wie Meteorologen Sonne und Regen vorhersagen
Autor: Martin Schramm / Regie: Dorit Kreissl
Die Meteorologen haben in den letzten Jahrzehnten erstaunliche Erfolge erzielt: Eine sechstägige Prognose ist heute genauso zuverlässig wie eine 24-stündige im Jahr 1968, also vor einem halben Jahrhundert. Der Grund dafür sind vor allem zwei mächtige Werkzeuge: Satelliten liefern immer präzisere Daten und stoßen so das Fenster auf zu einer fast lückenlosen Beobachtung des Wetters rund um den gesamten Globus. Und: Immer leistungsfähigere Supercomputer machen es möglich, atmosphärische Vorgänge immer detaillierter zu berechnen und so die Launen des Wetters immer zuverlässiger einzuschätzen. Dennoch: Wettervorhersage ist auch heute immer noch ein "Wagnis": Ob Sonnenschein, Gewittersturm, Hagel oder Schnee - was wir als Wetter auf der Erde erleben, entsteht durch komplexe physikalische und chemische Prozesse in der Gashülle unseres Planeten, der Atmosphäre. Und diese Atmosphäre zeichnet sich durch eine fundamentale Eigenschaft aus: ein chaotisches physikalisches Innenleben. Schon kleinste Schwankungen oder Unsicherheiten in den Ausgangsdaten können zu völlig unterschiedlichen Vorhersagen führen. Auch in Zukunft werden daher selbst die besten Supercomputer dieser Welt das Wetter niemals hundertprozentig vorhersagen können.
Erstsendung 9. August 2018

Wetterballone - Datenspione des Himmels
Autorin: Roana Brogsitter / Regie: Martin Trauner
Seit den 1890er Jahren spionieren Wetterforscher mit unbemannten Ballonen die Atmosphäre aus, um die gewonnenen Daten für präzisere Wettervorhersagen zu nutzen. Bis in Höhen von 39 Kilometern lassen sie die kleinen, mit Wasserstoff oder Helium gefüllten Ballone aus Gummi aufsteigen, die sich auf ihrem Weg nach oben immer weiter ausdehnen, bis ihre empfindliche Haut schließlich platzt und die an ihnen hängenden Messinstrumente an einem Fallschirm zu Boden segeln. Anfangs mussten Forscher diese wiederfinden, um sie auszulesen. Doch schon längst übertragen Radiosonden in Echtzeit alle Daten zu Luftdruck, Temperaturen und Winden. Heute sind die Sonden nur mehr so groß wie ein Smartphone und ein Wegwerfprodukt, sobald sie am Boden landen. Rund 15.000 Wetterballone steigen jährlich in Deutschland auf. Oft erfolgt ihr Start sogar vollautomatisch. Konkurrenz haben die Wetterballone wegen der hochauflösenden Daten, die sie übermitteln, bis heute nicht. Warum sind sie unersetzlich? Taugen sie auch zur Spionage für ganz andere Zwecke? Können sie zu einem Sicherheitsrisiko für die Luftfahrt werden? Und wie sieht es mit ihrer Nachhaltigkeit aus?

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Iska Schreglmann

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
http://br.de/s/5AgZ83

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