Bayern 2

     

radioWissen Neubeginn in Westdeutschland

Nachkriegskinder | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 01.06.2015
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Bayern in der Nachkriegszeit
Ein Neuanfang in Schutt und Asche
Autorin: Ulrike Beck / Regie: Frank Halbach

Als Amerika nach Deutschland kam
Der Einfluss der US-Kultur
Autor: Herbert Becker / Regie: Sabine Kienhöfer

Das Kalenderblatt
1.6.1921
Erster Weltkindertag
Von Christiane Neukirch

Moderation: Florian Kummert

Als Podcast verfügbar

Zwölf Jahre nationalsozialistischer Diktatur in Bayern - übriggeblieben sind zerbombte Städte, obdachlose und hungernde Überlebende, Flüchtlingsströme und eine Gesellschaft, die erst wieder lernen muss, wie Demokratie geht. Ein kompletter Neubeginn ist nötig. Dass der eine Erfolgsgeschichte wird, dafür stehen die Menschen, die den Wiederaufbau und den politischen Neustart möglich machen - und die amerikanische Militärregierung, der Bayern unterstellt ist. Der politische Neubeginn legt ein rasantes Tempo vor. Bereits 1946 gründen sich Parteien, es gibt die ersten Wahlen, bald tritt die Bayerische Verfassung tritt in Kraft, und eine Währungsreform beendet die Ära der Lebensmittelmarken. Die unmittelbare Nachkriegszeit endet mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Mai 1949. Damit ist Bayern ein eigenständiges Bundesland und nicht mehr Teil der amerikanischen Besatzungszone, wenn auch die USA weiter das Leben in Deutschland wesentlich mitbestimmen werden. Doch deren Einfluss war schon vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs unübersehbar. Spätestens seitdem Amerika im Ersten Weltkrieg seine wirtschaftliche und technische Überlegenheit demonstriert hatte, galten die USA vielen als das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Seine Kultur schien eine Freiheit von jedweden Zwängen zu versprechen. Später waren Figuren wie Elvis Presley, Marlon Brando oder James Dean neue Vorbilder für die Jugend, die nach der Nazizeit nach einer neuen Identität suchten. Bis heute beeinflusst uns die populäre US-Kultur; spätestens seit dem Vietnam-Krieg jedoch ist das deutsche Amerikabild ein wenig verblasst.

Redaktion: Thomas Morawetz
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