IQ - Wissenschaft und Forschung Endlager in Deutschland

Endlager in Deutschland
Wo bleibt jetzt der Atommüll?
Von David Globig
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Gut 60 Jahre nachdem in Deutschland erstmals ein Kernkraftwerk Strom ins Netz eingespeist hat, ist am 15. April 2023 die Atomstrom-Ära zu Ende gegangen: Die letzten drei Reaktoren wurden abgeschaltet. Trotzdem dürfte uns diese Zeit noch lange beschäftigen. Wir brauchen einen Platz, an dem sich rund 27.000 Kubikmeter hochradioaktive Abfälle unterirdisch einlagern lassen - sicher und für eine Million Jahre. Am 28. Juni 2013 hat der Bundestag zu diesem Zweck das „Standortauswahlgesetz“ beschlossen. Die Suche startete 2017 mit einer „weißen Landkarte“. 2031 sollte der am besten geeignete Standort für ein Endlager feststehen. Doch die Entscheidung könnte sich um Jahrzehnte verzögern. Die strahlenden Hinterlassenschaften müssen wahrscheinlich wesentlich länger als geplant in den Zwischenlagern bleiben. Für solche Zeiträume sind bislang weder die Zwischenlager noch die Lagerbehälter zugelassen. Und auch die Bürgerbeteiligung, die bei allen Schritten der Standortauswahl vorgesehen ist, dürfte unter dieser Verzögerung leiden.

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