Bayern 2

     

radioWissen Über die Freundschaft

Zwei Freundinnen Arm in Arm. | Bild: picture alliance / Westend61 | Daniel González

Mittwoch, 31-5-2023
9:05 vorm. to 10:00 vorm.

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BAYERN 2

Selbstliebe
Wie kann man mit sich befreundet sein?

Beste Freundinnen
Was macht Frauenfreundschaften aus?

Das Kalenderblatt
31.5.1976
"The Who" spielen lautestes Rockkonzert

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Selbstliebe - Wie kann man mit sich befreundet sein?
Autor: Frank Schüre / Regie: Martin Trauner
Freundschaft gabs mal zum Nulltarif. Viele Jahrhunderte war Freundschaft einfach da. Da ist man reingeboren worden. Viele leben heute noch so. Aber diese Zeiten sind vorbei. Freundschaft gibt es nur noch, wenn sie gesucht, gegründet, und gepflegt wird. Und zwar unter verschärften Umständen. Auch das Selbst versteht sich nicht mehr von selbst. Jahrhundertelang hat es sich nicht aus sich selbst heraus definieren müssen. Es wurde definiert - da gab es kein Entweichen. "Selbstfreundschaft" heißt das Buch des Philosophen Wilhelm Schmid. Es beschreibt die Beziehung zu sich selbst als Grund von Freundschaft: der erste und beste Freund ist man selbst. Das ist ein gute und eine schwierige Erkenntnis. Denn es gilt sich abzusetzen von Selbstliebe, in der man sich gerne verliert.
Erstendung 8. April 2020

Beste Freundinnen - Was macht Frauenfreundschaften aus?
Autorin: Justina Schreiber / Regie: Irene Schuck
Sie tuscheln, sie kichern, sie ratschen. Frauen scheinen untereinander intensivere Freundschaften zu pflegen als Männer, die eher gemeinsame Aktivitäten bevorzugen. Als Ursache führen Psychologen die frühe Beziehung zur Mutter ins Feld, die für Mädchen identitätsstiftend wirken kann, während Buben im "anderen" Geschlecht ihr Modell suchen müssen. Es sind also traditionelle Rollenmodelle, die die Beziehungsmuster formten. Lange sprach man Frauen die Fähigkeit ab, geistig inspirierende Gesprächspartnerinnen sein zu können. Das Gefühl und das Private galten als ihre ureigenen Domänen. Aber der Kontakt mit gleichgesinnten Schicksalsgenossinnen, der im 19. Jahrhundert aufblühte, bot auch die Chance, die gesellschaftlichen Spielräume zu erweitern. Wobei das emanzipatorische Potential allerbester Freundinnen die Gefahr in sich birgt, die Gräben zwischen den Geschlechtern zu vertiefen. Denn wenn Frauen sich alles zu sein meinen, bleiben die Männer emotional außen vor … allerdings nur bis zum nächsten Zickenkrieg.
Erstsendung 27. Januar 2016

Moderation: Gabi Gerlach
Redaktion: Susanne Poelchau

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