Bayern 2

     

radioWissen Bahnbrechende Erfindungen

Deutsches Museum im Frühjahr 2016. | Bild: BR/Natasha Heuse

Donnerstag, 27.04.2023
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Das Deutsche Museum
Technikgeschichte zum Anfassen

Philipp Reis
Erfinder des Telefons

Das Kalenderblatt
27. April 1936
Eiffelturm verkauft - Gauner kommt nach Alcatraz
Von Prisca Straub

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Das Deutsche Museum - Technikgeschichte zum Anfassen
Autorin: Christiane Neukirch / Regie: Kirsten Böttcher
Längst ist das "Deutsche Museum" so bekannt, dass der Name für sich steht. Eigentlich aber ist er viel länger, er lautet: "Das Deutsche Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik". Das Wort "Meisterwerke" im Zusammenhang mit Technik zu verwenden - das war zum Zeitpunkt der Gründung 1903 buchstäblich unerhört, ja geradezu provokativ; und das wiederum war ganz im Sinne des Gründers Oskar von Miller.
Er war selbst Ingenieur und wusste, wie wenig Wertschätzung seine Zunft in der damaligen Gesellschaft genoss. Daher war es seine Idee, technische Errungenschaften und Erfindungen besonders zu würdigen. So setzte er alles daran, den Meisterwerken einen "Tempel" zu errichten und sie dort würdig zu inszenieren. Aber seine Vision ging weit darüber hinaus: Ein Ort der Forschung und der Wissensvermittlung, des Erlebens und Erspürens sollte es werden, der erste seiner Art. Nach vielen Jahrzehnten der Entwicklung, der Katastrophen und Krisen, des Wiederauf- und Umbaus ist das Deutsche Museum immer noch - oder wieder; das größte seiner Art und wegweisend für viele andere technische Museen weltweit.

Philipp Reis - Erfinder des Telefons
Autor: David Globig / Regie: Martin Trauner
Zum Telefonhörer oder Handy zu greifen und einfach eine Person am anderen Ende der Stadt anzurufen - oder vielleicht sogar am anderen Ende der Welt: Was für uns heute selbstverständlich ist, das war Mitte des 19. Jahrhunderts noch unvorstellbar. Doch dann trat die elektromagnetische Telegrafie ihren Siegeszug an. Und Philipp Reis, ein junger deutscher Lehrer und Hobbyphysiker, hatte die Idee, auf ähnlichem Weg auch Sprache zu übertragen. In den 1860er Jahren konstruierte er ein Mikrofon, das aufgebaut war wie ein menschliches Ohr. Als Lautsprecher verwendete er eine Stricknadel, um die eine Drahtspule gewickelt war. Mit diesen einfachen Apparaten konnte er bereits Töne und Worte senden und empfangen. Analog zum Telegrafen nannte er sein Gerät "Telefon", zusammengesetzt aus den altgriechischen Worten für "fern" und "Ton" bzw. "Stimme". Zu den ersten Worten, die jemals in ein solches Telefon gesprochen wurden, gehört der legendäre Satz: "Das Pferd frisst keinen Gurkensalat". Doch die Idee von Philipp Reis setzte sich zunächst nicht durch - auch, weil das Gerät noch Schwächen hatte. Und so war es das Telefon von Alexander Graham Bell, das einige Jahre später von den USA aus die Welt eroberte. Philipp Reis hingegen geriet erst einmal in Vergessenheit.
Erstsendung 27. August 2020

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Iska Schreglmann

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