Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Die Causa Jesus Christus

Prozess gegen Jesus vor dem Sanhedrin. | Bild: picture alliance / Godong | Pascal Deloche

Mittwoch, 26.04.2023
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Der Prozess Jesu
Ein ungelöster Fall?

Die Heilige Helena
Die Kreuzauffinderin

Das Kalenderblatt
26.4.1717
Untergang des Piratenschiffs "Whydah"
Von Ulrike Rückert

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Der Prozess Jesu - ein ungelöster Fall?
Autor: Gerhard Richter / Regie: Irene Schuck
Die Hinrichtung Jesu Christi am Kreuz ist ein zentrales Element des Christentums. Aber musste Jesus wirklich sterben? Juristisch betrachtet ist das strittig. Rollen wir den Fall noch mal auf. Die jüdische Religionsführung in Jerusalem lässt Jesus verhaften. Er habe sich zum König der Juden ernannt, so der Vorwurf. Gotteslästerung! Nach den jüdischen Gesetzen ein Kapitalverbrechen, nach römischem Recht aber keine Straftat. Trotzdem muss der römische Statthalter entscheiden. Der fühlt sich unzuständig und will den Fall zurück ans jüdische Gericht geben. Aber die Hohepriester dürfen keine Todesstrafen verhängen und auch nicht vollstrecken - juristisch betrachtet ein Kompetenzstreit zwischen jüdischer Gerichtsautonomie und römischem Besatzungsrecht. Jesus verweigert schließlich die Aussage und wird zum Spielball der Interessen. 2000 Jahre später streiten sich Rechtshistoriker und Philologen immer noch über den Fall. War das rechtlich sauber? In alten Handschriften und Archiven suchen sie nach Vergleichsfällen aus der Zeit. Daraus rekonstruieren sie das damals geltende römische Provinzialrecht. Auch fast 2.000 Jahre nach seinem Tod, rein juristisch ist der Fall Jesu immer noch nicht ganz geklärt. Hätte ein geschickter Anwalt den Opfertod verhindern können?
Erstsendung 8. April 2009

Die Heilige Helena - die Kreuzauffinderin
Autorin: Imogen Rhia Herrad / Regie: Frank Halbach
Ihre Lebensgeschichte war schon abenteuerlich genug: Helena war eine junge Frau aus einfachen Verhältnissen, die die Geliebte eines Kaisers wurde. Ihr Sohn kämpfte sich ganz nach oben. Als Konstantin der Große wurde er zum ersten christlichen Kaiser des Römischen Reichs. Er erhob seine Mutter zu höchsten Ehren: Aus der ehemaligen Schankwirtin wurde eine römische Kaiserin. Im Jahr 328 reiste Kaiserin Helena im Auftrag ihres Sohnes ins Heilige Land, wo sie unter anderem die Jerusalemer Grabkirche errichten ließ. Soweit die Fakten. Angeblich fand sie bei dieser Gelegenheit dort auch das Kreuz Christi. Allerdings entstand diese Legende erst viele Jahr nach Helenas Tod. Mit den Splittern vom "wahren Kreuz Christi" breitete sich im Verlauf des Mittelalters auch die Geschichte von der Kaiserin Helena, die der Welt eine der wichtigsten christlichen Reliquien wiedergeschenkt hatte, in ganz Europa aus, und trieb immer neue - wunderbare, aber auch wunderliche - Blüten.
Erstsendung 13. März 2019

Moderation: Florian Kummert
Redaktion: Bernhard Kastner

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