Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Die Revolution 1848 und Ludwig I.

Strassenkaempfe in Berlin am 18./19. Maerz 1848.  | Bild: picture-alliance / akg-images

Montag, 20.03.2023
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Die deutsche Revolution von 1848
Für Demokratie und Nationalstaat

Bayerns König Ludwig I.
Vorwärts, vorwärts sollst du schauen!

Das Kalenderblatt
20.3.1990
Bücherdieb Stephen C. Blumberg verhaftet
Von Xaver Frühbeis

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Die deutsche Revolution von 1848 - für Demokratie und Nationalstaat
Autorin: Renate Eichmeier / Regie: Susi Weichselbaumer
Von Paris ausgehend flammten im Frühjahr 1848 revolutionäre Unruhen im monarchisch geprägten Europa auf - auch in den autoritär geführten deutschen Staaten, die sich lose zum Deutschen Bund zusammengeschlossen hatten. Politische und soziale Entwicklungen hatten den Boden für ein revolutionäres Potential in verschiedenen Bevölkerungsgruppen bereitet. In ländlichen Regionen und den Armenvierteln der Städte protestierten die Menschen aus Hunger und Not. In bürgerlichen Kreisen sorgten liberale, demokratische und nationale Ideen für ein Aufbegehren gegen die monarchischen Autoritäten: Sie forderten Pressefreiheit, politische Teilhabe, die Vereinigung der deutschen Einzelstaaten zu einem demokratisch verfassten Nationalstaat, integrierten die sozialpolitischen Forderungen der bäuerlichen und städtischen Unterschichten und übernahmen die Führung der revolutionären Bewegungen. Die deutschen Machthaber taktierten geschickt - allen voran der preußische König. Es kam zu einer verfassungsgebenden Versammlung für einen deutschen Nationalstaat in der Frankfurter Paulskirche, die letztendlich scheiterte. Die monarchischen Kräfte restaurierten ihre Macht. Mit militärischer Gewalt.

Bayerns König Ludwig I. - "Vorwärts, vorwärts sollst du schauen!"
Autorin: Carola Zinner / Regie: Eva Demmelhuber
Er gilt als der bedeutendste unter Bayerns Königen: Unter der Regierung Ludwigs I. (1786-1868) wurde München zur Kunstmetropole von europäischem Rang. Bauten, die unter seiner Herrschaft entstanden, prägen bis heute das Image der Stadt als "Isar-Athen". Privat allerdings gab sich der große Mäzen Ludwig sparsam bis zum Geiz. Der charmante Liebhaber schöner Frauen war im zwischenmenschlichen Umgang oft brüsk und unhöflich. Kein Zweifel, Ludwig I. war ein Mensch der Widersprüche. Dazu passt auch seine politische Einstellung, die zwischen Liberalismus und Konservativismus schwankte, in der aber an erster Stelle stets der Wille des Königs stand, also sein eigener (Wille). Diese Haltung und die überhöhte Einschätzung seiner Macht kostete ihn 1848 bei der Affäre mit Lola Montez schließlich den Thron. Carola Zinner porträtiert Ludwig I.
Erstsendung 7. Juni 2010

Moderation: Florian Kummert
Redaktion: Thomas Morawetz

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