Bayern 2

     

radioWissen Die Orgel

Orgel in der Collegiale Notre Dame in Dole, Frankreich. | Bild: picture alliance / Zoonar | Nando Lardi

Dienstag, 14.03.2023
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Max Reger
Orgelwerke und Choralfantasien

Orgel
Die Königin der Instrumente

Das Kalenderblatt
14.3.1973
"Lost Horizon", Musicalfilm wird zu einem der größten Flops
Von Anja Mösing

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Max Reger - Orgelwerke und Choralfantasien
Autor und Regie: Martin Trauner
Irgendwie haben’s die bayerischen Oberpfälzer drauf. Zumindest was die Musik betrifft. In der Oberpfalz wurde der so genannte Erneuerer der Oper, Christoph Willibald Gluck geboren. Der Erfinder des Metronoms, Johann Mälzel, auch der stammt von dort. Und in der Oberpfalz erblickte auch das Genie der Orgelmusik, Max Reger, im Jahr 1873 das Licht der Welt. Schon zu Lebzeiten gefeiert für seine Werke, hat er ein enormes Oeuvre hinterlassen, obwohl er schon mit 43 Jahren gestorben ist. Heute rätselt man ein wenig über seine Bedeutung für die Musikgeschichte. War er, Max Reger, der Wegbereiter für eine neue Musik? Oder war er schlichtweg konservativ? Einer, der Johann Sebastian Bach verehrt hat und nicht wirklich neue Pfade betreten hat? Immerhin: Was seine Werke für die Orgel betrifft, gilt er als spektakulär…

Orgel - die Königin der Instrumente
Autorin: Miriam Stumpfe / Regie: Martin Trauner
Im Bestseller "Schlafes Bruder" öffnet die Orgel dem Dorfkind Elias die Tür zu einer anderen Welt, Musikliebhaber und Komponisten schwärmen von ihr als der "Königin der Instrumente": die Orgel ist ein Instrument, das alle Rekorde bricht und das seine Hörer durch die schiere Fülle seines Klanges in Bann schlägt. Ihre oft mehr als 1000 Pfeifen nennen sich Gemshorn, Trompete, Rohrflöte oder Vox Coelestis (Himmelsstimme), mit ihnen kann sie machtvoll brausen, metallisch schmettern oder vogelgleich tirillieren.
Schon im alten Griechenland spielten Musiker auf Orgeln - allerdings nicht bei Gottesdiensten, sondern zum Tanz. Im Mittelalter hielt die Orgel in europäischen Kirchen Einzug. Seitdem hat jede Epoche und jedes Land in Europa eine ganz spezielle Orgelkultur herausgebildet und die Instrumente sind von bescheidenen Begleithilfen für den Choralgesang zu klanglichen Gesamtkunstwerken herangewachsen. Nur ein einziger Musiker spielt auf der Tastatur, doch ausgefeilte Handwerkskunst und ein kompliziertes technisches Innenleben ermöglichen es ihm, an Klangvielfalt mit einem Orchester zu konkurrieren. Regelmäßig zu hören bekommen Orgelklänge heute nur noch treue Kirchgänger. Doch von ihrem Klang überwältigt werden auch Nicht-Christen und Gottesdienst-Muffel, auch der Erfolg des Films "Schlafes Bruder" ist ein Stück weit wohl der suggestiven Kraft der Orgelklänge zu verdanken.
Erstsendung 13. April 2010

Moderation: Christian Schuler
Redaktion: Andrea Bräu

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