Bayern 2

     

radioWissen Das Krisenjahr 1923

Ein Porträt von Gustav Stresemann. | Bild: picture-alliance / akg-images

Donnerstag, 09.02.2023
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

Das Krisenjahr 1923
Die Weimarer Republik am Abgrund

Gustav Stresemann
Das Genie des außenpolitischen Ausgleichs

Das Kalenderblatt
9.2.1855
Fußspuren des Teufels ängstigen die Menschen von Devon
Von Thomas Grasberger

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Das Krisenjahr 1923 - die Weimarer Republik am Abgrund
Autor: Hans Hinterberger / Regie: Sabine Kienhöfer
Nein, dieses Jahr 1923 kennt keine Pausen! Anfang Januar überschreiten französische Truppen den Rhein und besetzen das Ruhrgebiet. Nur die erste von vielen zusammenhängenden Krisen, die 1923 die erst fünf Jahre zuvor gegründete Weimarer Republik auf eine harte Probe stellen. In rasender Geschwindigkeit entwertet sich das Geld, wird aus der Inflation eine Hyperinflation. Bürger mit großen Sparvermögen sind plötzlich bettelarm. Die Gesellschaft steht Kopf. Reichsregierungen kommen und gehen. Radikale Kräfte von links und rechts versuchen die Lage zu nutzen, um die Republik zu stürzen, bis hin zu Adolf Hitler, der im November mit seinem Putsch im Münchner Bürgerbräukeller zum ersten Mal nach der Macht in Deutschland greift. Und doch, auch wenn es an ein Wunder grenzt: Die Weimarer Republik wird diese Prüfung bestehen.

Gustav Stresemann - das Genie des außenpolitischen Ausgleichs
Autor: Rainer Volk / Regie: Christiane Klenz
Er war weder gelernter Diplomat noch Mitglied einer Volkspartei. Trotzdem gilt Gustav Stresemann als herausragender Staatsmann der Weimarer Republik. 1923 wurde er Reichskanzler und Außenminister. Franzosen und Belgier hielten da das Ruhrgebiet besetzt, es herrschten Hyperinflation und innere Unruhen. Zwar dauerte Stresemanns Kanzlerzeit nur wenige Monate, doch schaffte er in dieser Zeit den Umschwung. Die Blütezeit der Weimarer Republik begann. Sein Erfolgsrezept: Er begriff die Perspektive seiner Verhandlungspartner - das führte zu Kompromissen. Deshalb blieb er sechs Jahre lang Außenminister, konnte 1925 in Locarno den Vertrag zur deutsch-französischen Verständigung aushandeln und die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund. Lohn war 1926 der Friedensnobelpreis, gemeinsam mit seinem Pariser Kollegen Aristide Briand. Allerdings war Stresemanns Gesundheit labil. Überarbeitung führte im Herbst 1929 zu seinem Tod mit 51 Jahren. Rainer Volk zeichnet den Lebensweg dieses bemerkenswerten Politikers nach.

Moderation: Thies Marsen
Redaktion: Nicole Ruchlak


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