Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Checkpoint Charlie und der Korea-Krieg

Gespannte Stimmung zwischen den Supermächten im Herzen Berlins wenige wochen nach dem Mauerbau: Sowjetische und amerikanische Panzer stehen sich am 28.10.1961 an der Berliner Sektorengrenze in der Friedrichstraße gegenüber.  | Bild: picture alliance / dpa

Montag, 30.01.2023
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Checkpoint Charlie
Nadelöhr im Kalten Krieg

Der Koreakrieg
Wie aus Brüdern Feinde wurden

Das Kalenderblatt
30.1.9 v. Chr.
Solarium Augusti auf dem Campus Martius eingeweiht
Von Hellmuth Nordwig

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Checkpoint Charlie - Nadelöhr im Kalten Krieg
Autor: Thomas Grasberger / Regie: Rainer Schaller
Gut zwei Wochen, nachdem DDR-Grenztruppen damit begonnen hatten, Ost-Berlin abzuriegeln und eine Mauer zu bauen, errichteten die Westalliierten Ende August 1961 in der Friedrichstraße eine Grenzübergangsstelle. Dieser Kontrollpunkt C - auch Checkpoint Charlie genannt - sollte fast drei Jahrzehnte lang den Ostteil Berlins mit dem Westen verbinden und den Transfer der Alliierten ermöglichen. Denn trotz des Mauerbaus galt im nun geteilten Berlin weiterhin der Vier-Mächte-Status: Alle vier Besatzungsmächte hatten freien Zugang zu allen vier Sektoren der Stadt. Militärs, Diplomaten, DDR-Funktionäre und später auch ausländische Touristen mussten dafür durch dieses Nadelöhr des Kalten Kriegs. Aber die politischen Spannungen ließen nicht lange auf sich warten. Bereits im Oktober 1961 standen sich am Checkpoint Charlie plötzlich US-amerikanische und sowjetische Kampfpanzer gegenüber. Spektakuläre Fotos gingen um die Welt, und nie war die globale Systemkonfrontation anschaulicher als in jenen Tagen der Panzerkonfrontation. Der Checkpoint Charlie war über Nacht zu einer globalen Ikone des Kalten Kriegs geworden. Und immer wieder ereigneten sich hier dramatische Fluchtversuche von Ost- nach West-Berlin. Nicht immer endeten sie glücklich.

Der Koreakrieg - Wie aus Brüdern Feinde wurden
Autorin: Isabella Arcucci / Regie: Susi Weichselbaumer
Historiker nennen ihn häufig den "vergessenen Krieg". Denn im Westen scheint sich kaum noch jemand an den Koreakrieg und dessen schreckliches Ausmaß zu erinnern: er forderte mehrere Millionen Menschenleben zwischen 1950-53. Wirklich beendet ist er bis heute nicht. Am 27. Juli 1953 wurde lediglich ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet. Es war ein Krieg, der Familien auseinander riss, ein Krieg, in dem beide Seiten grausame Massaker anrichteten, die USA weit mehr Napalm einsetzte als später in Vietnam und der beinahe zum Atomkrieg wurde. Warum kam es zur Teilung von Nord und Süd in zwei bis heute verfeindete Lager? Welche Rolle spielten dabei die USA und die Sowjetunion? Und wer waren die Männer an der Spitze der beiden Koreas: der Partisanenkämpfer Kim Il-sung und der Havard-Absolvent Rhee Syngman? RadioWissen zeichnet das Porträt eines Landes, das bis heute auf der Suche ist: nach seiner Identität.
Erstsendung 11. November 2013

Moderation: Florian Kummert
Redaktion: Andrea Bräu

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