Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Weißer Winter

Schnee auf einem Ast. | Bild: BR/Sylvia Bentele

Mittwoch, 11.01.2023
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Geschichte des Skifahrens
Vom Pionier-Vergnügen zum Massensport

Schnee
Faszinierende Flocken und ihre Geheimnisse

Das Kalenderblatt
11.1.2002
Wolfratshauser Frühstück
Von Thomas Grasberger

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Geschichte des Skifahrens - vom Pionier-Vergnügen zum Massensport
Autorin; Katrin Kellermann / Regie: Martin Trauner
Wann und wo sich der erste Mensch auf Brettern im Tiefschnee fortbewegt hat, ist umstritten. Laut Felsmalereien in Zentralasien könnten Jäger bereits vor zehntausend Jahren eine Art Ski benutzt haben. Sicher ist, dass die Ursprünge des Skifahrens, wie wir es heutzutage kennen, in Norwegen liegen. Zum ersten Mal dienten Skier nicht nur zur Fortbewegung, sondern kommen auch beim Militär oder zum Vergnügen zum Einsatz. Der norwegische Begriff "Ski" bedeutet "gespaltenes Holz" oder "Scheit". Erst in den Alpen entwickelt sich das Skifahren zum Abfahrtssport. Neue Techniken ermöglichen das Kurvenfahren und Abbremsen an steilen Hängen. Ab den 1920er Jahren wollen immer mehr Menschen Skilaufen, Ski-Gäste kommen nach Österreich, die ersten Skischulen eröffnen. Im Jahr 1936 wird Skifahren olympische Disziplin. Von den Pionieren des Skisports, den Meilensteinen bei Material und Fahrtechnik, der Entwicklung des ersten Skilifts bis hin zu Mega-Skigebieten und einer Tourismusindustrie für Massen erzählt die Geschichte des Skifahrens.

Schnee - faszinierende Flocken und ihre Geheimnisse
Autor: Georg Bayerle / Regie: Christiane Klenz
Es heißt immer, nur die Inuit hätten 40 Namen für Schnee, aber das ist im Deutschen nicht sehr viel anders: es gibt Pulver-, Sulz- und Firnschnee; Harsch, Eis und Schneematsch, trockenen, griffigen, weichen, nassen, windgepressten, angefrorenen und tiefen Schnee. Plattenpulver und Pappschnee. Gefrierformen und Tauformen. So viele Umwandlungsformen dieser einfachen Substanz aus gefrorenem Wasser, das in unendlicher Vielfalt in den Wolken entsteht. Und: es gibt Kunstschnee. Die an sich simple Methode, durch Druckluft einen Schneekern zu erzeugen, um den herum dann das Wasser zu einem Eiskristall gefriert, ist heute der Standard auf nahezu allen Pisten in den Alpen. Dabei könnte sich der Name "Schi" sogar lautmalerisch vom Klang herleiten, der entsteht, wenn ein Schi durch den weichen Schnee gezogen wird und dabei die Schneekristalle zerstäuben, deren einzige Gemeinsamkeit darin besteht, dass sie in ihrer Grundform sechseckig sind: gezackte Spitzen, flechtenartige Auswüchse, die sich immer feiner verästeln. Und kein Kristall gleicht dem anderen - jeder ist ein Einzelstück der Natur. In der Wolke fängt es an: wenn der Gefrierpunkt erreicht ist, entsteht aus einem Kügelchen aus Staub und Wasser ein Urkristall: Schnee wächst in einer kristallinen Struktur zu sternförmigen Gebilden. Kein Kristall gleicht dem anderen - jeder ist ein Einzelstück der Natur. Es ist reine Physik. Ein Produkt natürlicher Schönheit, gewachsen in der Zeit, die es dauert, bis die Flocke vom Himmel gefallen ist. Daraus resultiert auch die natürliche Faszination, die die Schneeflocke ausübt. Und aus den Flocken entsteht die Winterlandschaft, die die Geräusche und die Formen dämpft. Die Schneedecke, die ihrerseits wieder von Wind und Wetter umgewandelt wird und in den Bergen in ihrer extremsten Form als Lawine zu Tal fährt.
Erstsendung 13. Dezember 2019

Moderation und Redaktion: Iska Schreglmann

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
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