Bayern 2

     

radioWissen Chili und Cholesterin

Rote Chilischoten in einem Korb. | Bild: colourbox.com

Freitag, 30.12.2022
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Chili
Heiße Schoten

Cholesterin
Substanz mit Folgen

Das Kalenderblatt
30.12.1835
Maria Malibran ist indisponiert
Von Markus Vanhoefer

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Chili - heiße Schoten
Autorin: Claudia Heissenberg / Regie: Martin Trauner
Sie sind grün, knallgelb oder leuchtend orange, mal lang und spitz oder kugelrund, aber vor allem sind Chilis scharf. So scharf, dass die Augen tränen und die Nase läuft. Wer gerne mexikanisch, indisch oder thailändisch isst, kennt den Effekt. Das plötzliche Schwitzen und das Brennen im Mund, das auch literweise Wasser nicht zu löschen vermag. Dahinter steckt das Alkaloid Capsaicin, das übrigens nicht von den Geschmacksknospen auf der Zunge wahrgenommen wird, sondern von einem Hirnnerv, der zuständig ist für das Hitzeempfinden. Egal ob eine heiße Kartoffel oder eine scharfe Chili mit dem Nerv in Kontakt kommt - das Signal lautet in beiden Fällen: Schmerz! Gleichzeitig wird die Ausschüttung von Glückshormonen angeregt. Vielleicht ist das der Grund, warum der Mensch die feurigen Schoten, die botanisch eigentlich Beeren sind, überhaupt in den Mund nimmt. Die reizende und brennende Wirkung wird aber auch medizinisch genutzt. Schon die Azteken rieben zerdrückte Chilis auf schmerzenden Knochen und Muskeln; heute enthalten Wärmepflaster und Salben zur äußerlichen Behandlung von Rückenschmerzen und Verspannungen Capsaicin.
Erstsendung 24. Juli 2020

Cholesterin - Substanz mit Folgen
Autorin: Veronika Bräse / Regie: Sabine Kienhöfer
Cholesterin ist ein Gebilde aus Eiweißen und Fetten. Es hat zwei Gesichter: Zum einen braucht es der Körper, um Zellwände auszubilden und Hormone herzustellen - es ist ein lebenswichtiger Bestandteil des Organismus. Zum anderen kann das schädliche Cholesterin - das sogenannte LDL-Cholesterin - zu Ablagerungen in den Blutgefäßen führen. Lösen sich die Ablagerungen, können Gefäße verstopfen. Schlimmstenfalls führt das zu Herzinfarkt oder Schlaganfall. Empfehlenswert sind niedrige LDL-Werte im Blut, allerdings lassen sich die gar nicht so leicht erreichen. Nur etwa 10 bis 20 Prozent des Cholesterinspiegels steuern wir über die Ernährung. Der größte Anteil ist genetisch angelegt und lässt sich nicht beeinflussen. Wer also auf fette Hausmannskost mit süßen Nachspeisen verzichtet, ist nicht davor gefeit, ein Risikopatient zu sein. Cholesterinsenker helfen bei hohen LDL-Werten, sind aber nicht ohne Nebenwirkungen zu haben. Letztlich ist der Cholesterinspiegel nicht alles: Auch andere Risikofaktoren wie Rauchen, Alkohol oder Übergewicht können zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen.
Erstsendung 17. Juli 2020

Moderation: Yvonne Maier
Redaktion: Iska Schreglmann

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