Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Bayerns Weine und Wälder

Dunkelrote Weintrauben am Rebstock mit Weinblättern in der Region Regensburg. | Bild: BR/Amelie Schneider

Montag, 07.11.2022
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Wein in Altbayern
Eine fast verschwundene Tradition

Bayerns Wälder
Von der Wildnis zum Forst

Das Kalenderblatt
7.11.1957
Die Sowjetunion zündet doch keine Wasserstoffbombe auf dem Mond
Von Markus Mähner

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Wein in Altbayern - eine fast verschwundene Tradition
Autorin: Renate Ell / Regie: Anja Scheifinger
Weinhänge an der Donau und ihren Nebenflüssen, am Inn und an der Isar, Weingärten sogar im Alpenvorland - bis ins Mittelalter war das südliche Bayern ein Weinanbauland, vor allem die Gegend um Regensburg. Dort haben schon die Römer Reben gepflanzt. Der Baierwein war ein beliebtes Alltagsgetränk - als Alternative zu Wasser, auf dessen Sauberkeit man sich nicht verlassen konnte. Der Wein enthielt allerdings wesentlich weniger Alkohol als heute. Im Lauf des 14. und 15. Jahrhunderts wird Bier immer beliebter, und ein kühleres Klima als im Mittelalter macht den Weinanbau vielerorts immer schwieriger. An der Donau bei Regensburg allerdings wird bis heute Baierwein gekeltert und wie im Mittelalter von den Weinzierln, den bayerischen Winzern, in Weinstuben ausgeschenkt.

Bayerns Wälder - von der Wildnis zum Forst
Autor: Thomas Grasberger / Regie: Dorit Kreissl
Seit Jahrtausenden lebt der Mensch mit dem Wald und von ihm. Schon in der Steinzeit brauchte er das Holz des Waldes zum Feuer machen, wärmen, kochen, Bögen machen, oder zum Herstellen von Speeren. Auch im Mittelalter noch waren die meisten Gebäude aus Holz, zunächst sogar die Kirchen und Dome, erst dann kam der Steinbau auf. Das hölzerne Zeitalter zieht sich durch bis etwa 1820, als mit dem Industrie-Zeitalter die Steinkohle kam. Doch auch jetzt noch waren Unmengen an Holz nötig, um den Nachschub für die neuen energieintensiven Industrien zu befeuern. Im frühen 19. Jahrhundert gingen aufgeklärte Agrarreformer wie Josef Hazzi deswegen daran, aus ertragsarmen Laubwäldern effiziente und geordnete Forste zu machen - vor allem Fichtenmonokulturen in Rastererschließung. Ökologische Bedenken und Überlegungen zur Nachhaltigkeit spielten lange Zeit nur am Rande eine Rolle. Erst im letzten Jahrhundert kam wieder es zum Umdenken. Nun setzte man wieder auf naturnahe Forst- statt profitorientierter Plantagenwirtschaft. Doch ein Wald braucht viele Jahrzehnte, bis er seine Gestalt verändert.
Erstsendung: 29. Oktober 2018

Moderation: Michael Zametzer
Redaktion: Thomas Morawetz

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