Bayern 2

     

Zeit für Bayern Gehört bei uns dazu?!

Auf der Suche nach Gegenwart und Zukunft der Schürze | Bild: BR-Petra Nacke

Samstag, 08.10.2022
21:05 bis 22:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Geschmacksfrage und Lebenseinstellung
Warum der Bayer seinen Senf dazu gibt
Von Susi Weichselbaumer

Geliebt, Gehasst, Gebunden
Auf der Suche nach Gegenwart und Zukunft der Schürze
Von Petra Nacke

Wiederholung von 12.05 Uhr, Bayern 2
Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Geschmacksfrage und Lebenseinstellung
Warum der Bayer seinen Senf dazu gibt
Von Susi Weichselbaumer

Manchmal treffen sich zwei und es ergibt die perfekte Symbiose. Bestes Beispiel sind die Weißwurscht und der süße Senf. Den mischte 1854 als Erster der Münchner Johann Conrad Develey. Bis dahin gab es nur scharfen und mittelscharfen. Sein süßer Senf wurde zum Verkaufsschlager, ein Firmenimperium entstand sozusagen auf Süßer-Senf-Basis. Und die Weißwurscht, die wenig später erfunden wurde, hatte den idealen Begleiter.

Verwunderlich ist das nicht, denn Senf findet grundsätzlich schnell Anschluss in der Küche. Das wusste man bereits vor 3000 Jahren in China und im alten Ägypten. Die Römer brachten die beliebten kleinen Samenkörner von ihren Feldzügen mit nach Europa. Die gekrönten Häupter feierten Senf als Speisewürze und Arzneimittel. Sonnenkönig Ludwig XIV. ließ ein eigenes Wappen mit Senfemblem anfertigen. Zu der Zeit war Dijon schon französische Senfmetropole. Für Deutschland sollte das Düsseldorf werden, zumindest für den scharfen Senf. Der süße kam aus München und gehört seitdem - symbiotisch - zur Weißwurscht.

Geliebt, Gehasst, Gebunden
Auf der Suche nach Gegenwart und Zukunft der Schürze
Von Petra Nacke

Die Schürze - an kaum einem anderen Alltagskleidungsstück erhitzen sich die Gemüter so leicht wie an ihr. Für die einen ist sie nichts weiter als ein praktischer Kleiderschutz oder ein Zeichen der Heimatverbundenheit, vielleicht auch ein modisches Accessoire. Für die anderen der Inbegriff von Spießigkeit, Frauenunterdrückung oder kitschiger Folklore. Die Schürze besitzt neben ihrem praktischen Nutzen offensichtlich auch jede Menge explosiven Symbolgehalt.
Der schien ihr in den 1960er Jahren zum Verhängnis zu werden, wurde sie doch nicht nur von einer großen Frauenzeitschrift, sondern auch von einer ganzen Bewegung schlichtweg für tot erklärt. Nun aber scheint die Schürze eine Art Comeback zu erleben. Sie schwebt nicht nur in den Haute Couture Kreationen von Edeldesignern über zahlreiche Laufstege, sondern taucht auch als Thema in Ausstellungen und als Schlagzeile im Feuilleton auf.
Wie also steht es um die gute alte Schürze? Wurde sie schamhaft in Schränken und Schubladen begraben und erblickt nur noch im Notfall das Tageslicht? Ist sie womöglich der aufgehende Stern am Modehimmel? Oder ist sie nichts weiter als ein ganz normales Kleidungsstück, das zwar viel geschmäht aber immer noch gebraucht wird?

Akustische Reisen durch Bayerns Regionen

Zeit für Bayern zeigt das Land im Herzen Europas in seiner ganzen Vielfalt. Eine unterhaltsame Heimatkunde für alle, ob alteingesessen oder neuzugezogen, ob aus Kempten oder Köln, Nürnberg oder Neapel, Berlin, Bagdad oder Berchtesgaden. Denn Heimat ist da, wo man sich kennt und auskennt. Zeit für Bayern bietet die Gelegenheit, die Landstriche und die Menschen Altbayerns, Frankens und Schwabens näher kennen zu lernen und neu zu erfahren - bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees.

"Zeit für Bayern" ... sollte jeder haben!