Bayern 2

     

radioWissen Schreibblockaden und Thomas Mann

Junge dunkelhaarige Frau sitzt an eine Wand gelehnt zwischen geknülltem Papier auf dem Boden und überlegt. | Bild: picture alliance / imageBROKER | photorevolution

Dienstag, 20.09.2022
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Schreibblockaden
Der Kampf um den ersten Satz

Thomas Mann und die Seinen
Im Hofstaat des Zauberers

Das Kalenderblatt
20.9.52 v. Chr.
Gallische Armee unter Vercingetorix unterliegt Julius Cäsar
Von Klaus Uhrig

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Schreibblockaden - der Kampf um den ersten Satz
Autorin: Justina Schreiber / Regie: Martin Trauner
Studierende, Autoren und Schriftstellerinnen kennen das Phänomen: der Stoff ist gesammelt, das Konzept steht. Aber das Blatt oder der Bildschirm bleiben leer. Wie und wo anfangen? Diese Frage hat schon viele Schreibende in schwere Krisen gestürzt. Besonders der Beginn eines längeren Textes scheint Probleme aufzuwerfen. Aber Schreibblockaden können auch später, etwa gegen Ende eines Projekts auftreten: Was, wenn bisher alles Mist war? Die Angst vor Fehlern und überzogene Erwartungen an die eigene Leistungsfähigkeit lassen die Stimme eines inneren Zensors laut werden. Auch Zweifel an der Sinnhaftigkeit des Vorhabens können wie Stolpersteine wirken. Im schlimmsten Fall versinken AutorInnen im Strudel ihrer negativen Gefühle und geben ganz auf. Doch es gibt schreibdidaktische Tricks, die das Verstummen verhindern. Und vor allem gilt: Nerven bewahren! Denn zu kreativen Prozessen gehören nun einmal auch Zweifel und gewisse Hemmungen. Sie verweisen oft sogar auf Schwachstellen der Arbeit, was unterm Strich ja durchaus bereichernd sein kann.

Thomas Mann und die Seinen - im Hofstaat des Zauberers
Autorin: Carola Zinner / Regie: Eva Demmelhuber
Es war ein Privileg, dieser Familie zu entstammen. Die sechs Kinder des berühmten Schriftstellers Thomas Mann und seine Frau Katja waren sich ihrer herausgehobenen Stellung wohl bewusst. Für die vier Jüngeren - Golo und Monika, Elisabeth und Michael - wurde das schon früh zur Belastung, während die beiden Ältesten, Erika und Klaus, bereits als Jugendliche versuchten, daraus Kapital zu schlagen. Sie präsentierten sich der Öffentlichkeit als "geniale Kinder eines genialen Vaters". Ihre Erfolge auf der Bühne und als Autoren täuschten allerdings nicht darüber hinweg, dass es letztendlich immer nur der Glanz des "Großschriftstellers" Thomas Mann blieb, in dem sie sich sonnen konnten. Die Eltern ihrerseits banden nach der Emigration aus Deutschland ihre Kinder nach Möglichkeit in den "Hofstaat des Zauberers" ein, um das Fortbestehen von Thomas Manns Karriere zu sichern.
Erstsendung 26. Mai 2015

Moderation: Christian Schuler
Redaktion: Susanne Poelchau

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