Bayern 2

     

radioWissen Wasserwelten und Klangräume

Ein leerer Konzertsaal mit Flügel auf der Bühne. | Bild: BR/Max Hofstetter

Dienstag, 02.08.2022
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Geschichte der Badeanstalten
Eine Kultur für sich

Klang-Räume
Musik und Akustik

Das Kalenderblatt
2.8.1870
Tower Subway in London eröffnet
Von Julia Devlin

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Geschichte der Badeanstalten - Eine Kultur für sich
Autor: Martin Trauner / Regie: Martin Trauner
Lakonikum, Sudatorium oder Tepidarium. Begriffe aus der Antike. Begriffe aus der römischen Badekultur. Schwer zu übersetzen: Das wären so etwas wie Warmbäder, Heißbäder, Schwitzbäder… Bei den alten Römern war das Baden ein gesellschaftliches Ereignis, und: die Bäder standen allen offen, Männer und Frauen aller gesellschaftlichen Schichten durften in die Thermen, wie die Badeanstalten damals hießen. - Im Mittelalter ist von der römischen Badekultur wenig übrig geblieben, doch Baden machte den Menschen immer noch Spaß. Sie räkelten sich in Holzzubern mit beheiztem Wasser, alleine oder zu weit… Manche Zeitgenossen sahen in den „Badhäuser“ eher „Freudenhäuser“. Im Zuge der Reformation und Gegenreformation verschwanden die Badehäuser aus dem Stadtbild, man sah es als unsittlich an, gemeinsam zu baden. Nur die Kurbäder durften weitermachen, hier hatte das Baden ja therapeutischen Nutzen. - Erst gegen Anfang des 20. Jahrhunderts kamen die öffentlichen Badeanstalten wieder auf. Heute heißen sie dann Thermalbad, Spaßbad oder Erlebnisbad. Neue Begriffe für eine neue Badekultur. radioWissen mit einem Rückblick auf die europäische Geschichte der Badeanstalten.

Klang-Räume - Musik und Akustik
Autor: Martin Schramm / Regie: Martin Schramm
Antike Theater, gotische Kathedralen, aristokratische Festsäle, moderne Konzerthäuser: Musik erklingt durch die Jahrhunderte in ganz unterschiedlichen Bauwerken und Räumlichkeiten. Und deren Akustik prägt damals wie heute ganz maßgeblich, wie diese Musik klingt; reicht von ganz trocken bis extrem hallig, von ganz leise bis donnernd-dröhnend. Der Raum wird zum Instrument, das gleichsam immer "mitspielt".
Doch wer hat dieses "Instrument", sprich die Akustik der bespielten Räume eigentlich gestaltet? Lange Zeit, so scheint es, ist sie eher ein "Nebenprodukt" der Architektur, mit der Musiker eben klar kommen müssen, die sie aber auch inspiriert. So wird manche Komposition vielleicht erst aus der Architektur der Zeit heraus "geboren". Die Idee, Räume speziell für die Bedürfnisse von Musikern zu schaffen, setzt sich erst im 19. Jahrhundert durch. Und die Akustik in diesen Räumen dann gleichsam "maßzuschneidern" - also nicht mehr dem Zufall zu überlassen, sondern gezielt zu berechnen und zu gestalten, gelingt Ingenieuren erst im 20. Jahrhundert. Doch die "gute Akustik an sich" kann es nicht geben. Akustik ist und bleibt eine Frage sehr persönlicher Maßstäbe und individueller Hörgewohnheiten. Und die können sich ändern.
Erstsendung: 24. Oktober 2017

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Nicole Ruchlak

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
http://br.de/s/5AgZ83

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