Bayern 2

     

radioWissen 17. Juni 1953

Archiv 17. Juni 1953: Demonstranten werfen mit Steinen auf russische Panzer | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 17.06.2013
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

17. Juni 53
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von Rainer Volk / Regie: Sabine Kienhöfer

Walter Ulbricht
Mehr als Moskaus Mann in Ostberlin
von Rainer Volk / Regie: Rainer Volk

Das Kalenderblatt
17.6.1886
Freiheitsstatue erreicht Hafen von New York

Die Krise von 1953 traf die Mächtigen der DDR völlig unvorbereitet. SED-Generalsekretär Walter Ulbricht und seine Führungskader hatten im Frühjahr 1953 die Arbeitsnormen erhöht, faktisch also die Löhne gesenkt. Als diese Maßnahme auf Befehl aus Moskau zurückgenommen wurde, erkannten die Menschen die Schwäche der Funktionärs-Kaste. Innerhalb kürzester Zeit kam es im ganzen Land zu Massendemonstrationen. Erst ein massiver Einsatz sowjetischer Truppen beendete die spontan organisierten Proteste.
Walter Ulbricht war Ende April 45 im Auftrag der sowjetischen Staatsführung nach Berlin gekommen, um die Kommunistische Partei wieder aufzubauen. Aus dem "Strippenzieher" Moskaus wurde ab 1950 der starke Mann der DDR. Seine Hartnäckigkeit und sein Machtgespür ließen ihn den Tod Stalins 1953 und den Kurswechsel der Sowjetunion unter Chruschtschow überstehen. Sichtbarstes Zeichen der „Ära Ulbricht“ ist 1961 der Bau der Berliner Mauer. 10 Jahre später führte seine Skepsis gegenüber der Entspannungs-Politik zu seiner Entmachtung.

Redaktion: Brigitte Reimer
Manuskripte zum Herunterladen:
www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/manuskripte/index.html

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