Bayern 2

     

radioWissen Abrüstung

Blick auf in Teile zerlegte strategische Bomber. | Bild: picture-alliance / dpa | Tass

Montag, 23.05.2022
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

Die Geschichte der Abrüstung
Von Salt bis Start

BRD und DDR
Sich fremd geworden?

Das Kalenderblatt
23.5.2001
Dem Franzosen Marco Siffredi gelingt die erste Snowboard-Abfahrt vom Mount Everest
Von Thomas Grasberger

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App und ist als Podcast verfügbar.

Die Geschichte der Abrüstung - von Salt bis Start
Autor: Thomas Grasberger / Regie: Christiane Klenz
Nach zwei Jahrzehnten des atomaren Wettrüstens bahnt sich Ende der 1960er Jahre eine Politik der Entspannung zwischen den Supermächten an. Am 17. November 1969 beginnen in der finnischen Hauptstadt Helsinki die "Strategic Arms Limitation Talks" (SALT). Erstmals in der Geschichte des Kalten Kriegs wollen die USA und die UdSSR in bilateralen Gesprächen über Rüstungsbegrenzung und kontrollierte Rüstungsüberwachung verhandeln. SALT wird zum Beginn einer vorsichtigen Annäherung. In zahlreichen, zähen Verhandlungen werden bis 1979 mehrere Abkommen ausgehandelt. Aber das Jahrzehnt der "Détente", der Entspannung, endet spätestens 1979 mit dem Einmarsch sowjetischer Truppen in Afghanistan. Die neue Eiszeit wird geprägt von Auf- und Nachrüstungsplänen: Pershing II und SS 20-Raketen in Europa, Starwars-Programme im Weltraum. Wieder steht die Welt am atomaren Abgrund. Aber der Faden der Verhandlungen reißt nie ganz ab. Mitte der 1980er Jahre leiten der sowjetische Generalsekretär Michail Gorbatschow und US-Präsident Ronald Reagan einen weitreichenden Prozess der Abrüstung ein. Genf, Reykjavik, Washington sind die Stationen, die 1987 zum INF-Vertrag und 1991 zum START I-Abkommen führen. Und letztlich zum Ende des Kalten Kriegs.

BRD und DDR - sich fremd geworden?
Autorin: Ulrike Beck / Regie: Anja Scheifinger
Am 26. Mai 1972 unterzeichnen die beiden Staatssekretäre Egon Bahr und Michael Kohl den Verkehrsvertrag. Es ist der erste völkerrechtlich bindende Vertrag zwischen der BRD und der DDR. Mit diesem Vertrag wird nicht nur der gegenseitige Transit- und Grenzverkehr geregelt, sondern er bringt auch Reiseerleichterungen für die Bürger beider Staaten. Während vorher nur Rentner oder Rentnerinnen aus der DDR ihre Verwandten in der BRD besuchen durften, können nun DDR-Bürger unabhängig von ihrem Alter bei "dringenden Familienangelegenheiten" nach Westdeutschland reisen. Umgekehrt dürfen die Bundesbürger nun auf Einladung ihrer Verwandten und Bekannten mehrmals im Jahr in die DDR reisen und dort auch kulturelle, religiöse oder sportliche Veranstaltungen besuchen. Knapp elf Jahre nach dem Bau der Mauer bietet sich nun der Lichtblick, dass Familien und Freunde aus Ost und West sich häufiger begegnen können. Eine kleine Chance nach vielen Jahren getrennter Lebenswirklichkeiten, sich wieder näher zu kommen.

Moderation: Michael Zametzer
Redaktion: Matthias Eggert und Thomas Morawetz

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
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