Bayern 2

     

radioWissen Boden und Regenwurm

Getreidefeld auf dem Land | Bild: colourbox.com

Freitag, 25.03.2022
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Unser Boden
Unser Schatz

Der Regenwurm
Unsichtbarer Designer der Erde

Das Kalenderblatt
25.3.1932
Johnny Weissmüller wird Tarzan
Von Anja Mösing
Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App und ist als Podcast verfügbar.

Unser Boden - unser Schatz
Autor: Geseko von Lüpke / Regie: Sabine Kienhöfer
Die Welt spricht von der Klima-, der Öl- oder der Wasserkrise, doch vom bedrohlichen Verlust der Böden durch Erosion spricht fast niemand. Dabei ist die Situation mehr als bedrohlich - die WHO meldet, dass bei einer gleichbleibenden Vernichtung von fruchtbaren Böden wir nur noch 60 Jahre Humus haben werden. Die Erde unter unseren Füßen wird immer noch mit "Schmutz" und "Dreck" gleichgesetzt. Daraus spricht ein Mangel an Verständnis für die Wichtigkeit gesunder, lebendiger Böden für das Leben von Mensch und Tier, für die globale Ernährung, für klimatische Stabilität. Die Forschung weiß heute, dass der Schutz der Böden für den Fortbestand moderner Zivilisationen eine zentrale Bedeutung hat und versucht mit aufwändigen Experimenten, den Einfluss des Klimawandels auf die Böden und die Ernährung der Zukunft zu prognostizieren. Innovative Landwirte und zivilgesellschaftliche Initiativen bemühen sich derweil erfolgreich, den Wert der Böden zu erhöhen und verloren gegangenen Humus zu regenerieren.

Der Regenwurm - unsichtbarer Designer der Erde
Autor: Geseko von Lüpke / Regie: Eva Demmelhuber
Der Regenwurm gilt als ein Geschöpf niederer Art. Schleimig, blind, fast ohne Gehirn ist er den meisten ein rätselhaftes Wesen, dem Landwirte oder Hobbygärtner begegnen, das aber ansonsten zu vernachlässigen ist. Dass diese Einschätzung gänzlich falsch ist, machte als erstes Charles Darwin deutlich, der sein Spätwerk dem "lumbricus terrestris", dem "Gemeinen Regenwurm" widmete. Er hatte nach jahrelangen Forschungsreisen festgestellt, dass sich die Ansicht der Landschaft seiner Heimat Cornwall, deutlich verändert hatte und er konnte belegen, dass der winzige Wurm, von dem unter einem Quadratmeter Erde bis zu 400 Exemplare leben, Erde verschlingt, auflockert und ausscheidet und so ganze Landschaften gestaltet. Der Wurm, der weltweit in 670 Arten vorkommt und fast nur aus einem beeindruckenden Verdauungsapparat besteht, ist zudem maßgeblich für die Bodenqualität verantwortlich und gilt Biobauern als Indikator für die Fruchtbarkeit der Erde. Es scheint an der Zeit, das schlechte Image des Regenwurms zu korrigieren.
BR 2015

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Matthias Eggert

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