radioWissen Die Taliban und die chinesische Kulturrevolution

Die Taliban
Von den Koranschulen an die Macht

Die Kulturrevolution in China
Mehr als ein Kampf um die Macht

Das Kalenderblatt
28.2.1809
Nation Building weißblau: Die bayerische Einheitsmass eint das Königreich
Von Simon Demmelhuber

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Die Taliban - Von den Koranschulen an die Macht
Autorin: Claudia Steiner/ Regie: Kirsten Böttcher
Kämpfe, Korruption, Armut - als die Taliban in den 1990er Jahren weite Teile Afghanistans eroberten, hatte das Land bereits rund zwei Jahrzehnte Krieg und Chaos hinter sich. Die Taliban erklärten Afghanistan zum "Islamischen Emirat". In den von ihnen beherrschten Gebieten setzten sie ihre Regeln mit aller Härte durch. Männer mussten Bärte tragen, Musik war verboten, Frauen durften nicht arbeiten, Mädchen nicht zur Schule gehen. Die Taliban gewährten Dschihadisten wie Osama Bin Laden Unterschlupf. Als sie sich nach 9/11 weigerten, Bin Laden auszuliefern, marschierten die USA und Verbündete in Afghanistan ein. Die Taliban wurden zurückgedrängt und zogen sich teilweise erneut nach Pakistan zurück, wo sich sunnitisch-islamische Koranschulen befinden. Schon in der Vergangenheit lebten viele Afghanen in Pakistan und wurden in den radikalen Koranschulen ausgebildet. Daher rührt auch der Name: Im Arabischen bedeutet "talib" Student. 20 Jahre nach ihrer Vertreibung übernahmen die Taliban 2021 nun erneut die Macht in Afghanistan.

Die Kulturrevolution in China - Mehr als ein Kampf um die Macht
Autorin: Henriette Wrege/ Regie: Sabine Kienhöfer
Sie sollten gegen bourgeoise Ideen kämpfen und gegen alles Althergebrachte: die Roten Garden. Millionen Oberschüler und Studierende beiderlei Geschlechts zogen im ersten Jahr der Kulturrevolution plündernd durch Chinas großen Städte. Zuerst traf es Lehrer und Professoren, dann unter der Parole - "Bombardiert das Hauptquartier!" - Funktionäre der Kommunistischen Partei Chinas. Gleichzeitig genossen die Jugendlichen ein nie da gewesenes Maß an Freiheit in den 10 Jahren der Kulturrevolution von 1966 - 1976. Sie war Maos letzter Versuch, sein ideologisches Erbe zu retten: seinen Traum von der egalitären Gesellschaft.
Erstsendung BR: 2013

Moderation: Michael Zametzer
Redaktion: Thomas Morawetz

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