radioWissen Tiere besser verstehen
Freitag, 11-2-2022
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BAYERN 2
Jane Goodall
Primatologin und Botschafterin des Friedens
Tiere in der Pubertät
Abenteuerlustig, impulsiv, risikofreudig
Das Kalenderblatt
11.02.1841
Die Uraufführung der Oper "Adelia" von Donizetti endet im Tumult
Von Simon Demmelhuber
Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App und ist als Podcast verfügbar.
Jane Goodall - Primatologin und Botschafterin des Friedens
Autor: Geseko v. Lüpke / Regie: Sabine Kienhöfer
Jane Goodall gilt heute nicht nur als die wichtigste Verhaltens- und Primaten-Forscherin, sondern auch als Botschafterin eines ganz neuen Verständnisses von Evolution und Natur. Ende der 1950 Jahre brach die junge Frau, die sich ihr Geld als Kellnerin und Sekretärin verdiente, auf eigene Faust nach Tansania auf. Ihr Leben nahm eine grundsätzliche Wende, als sie im Gombe-Nationalpark dem legendären Paläontologen Louis Leakey begegnete und - zuerst als Sekretärin, dann als Kollegin - seine Forschungsarbeit über die Ursprünge des Menschen begleiten kann. Jane Goodall wird durch ihre Entdeckungen weltweit bekannt, mit der zahlreiche Grundannahmen der Primatologie auf den Kopf gestellt werden. Ihre Arbeit baut auf Mitgefühl und einer tiefen Hoffnung: „Nur, wenn wir verstehen, werden wir uns sorgen; nur, wenn wir uns sorgen, werden wir helfen; nur, wenn wir helfen, wird es eine sichere Zukunft für alles Leben geben.“ Mit ihren nun 87 Jahren engagiert sich Jane Goodall noch ungebremst für Umwelt- und Klimaschutz, für die Würde von Tieren und eine menschliche Kultur, die in Kooperation mit der mehr-als-menschlichen-Welt lebt.
Erstsendung BR: 2019
Tiere in der Pubertät - abenteuerlustig, impulsiv, risikofreudig
Autorin: Claudia Steiner / Regie: Simon Demmelhuber
Abenteuerlustig, impulsiv, risikofreudig und ganz schön anstrengend - die Pubertät ist nicht nur für Menschen eine aufregende Zeit, sondern auch für viele Tiere. Die Veränderungen, die tierische Teenager durchlaufen, lassen sich zumindest teilweise mit denen menschlicher Pubertierender vergleichen. Heranwachsende Hunde zum Beispiel sind leicht ablenkbar und impulsiv. Pubertierende Mäuse und Ratten sind neugieriger als erwachsene Tiere. Makaken wiederum benehmen sich zeitweise wie Halbstarke. US-Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass sich die Vorgänge im Gehirn bei menschlichen Teenagern und bei den Primaten durchaus ähneln. Für die Herde sind Tiere in der Adoleszenz manchmal ziemlich anstrengend. Für die Jugendlichen selbst ist es ein lehrreicher, aber auch gefährlicher Lebensabschnitt. Denn wenn junge Thomson-Gazellen aus Übermut auf Raubkatzen zulaufen, statt das Weite zu suchen, kann dies mitunter tödlich enden. Anders als beim Menschen brechen viele heranwachsende Tiere den Kontakt mit den Eltern ganz ab, oft werden sie auch von der Gruppe vertrieben.
Erstsendung BR: 2020
Moderation: Yvonne Maier
Redaktion: Berhard Kastner
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