Bayern 2

     

radioWissen Multi-Talente

Professor Auguste Piccard mit seiner Frau und seinen Kindern | Bild: picture-alliance/ AP Images | Uncredited

Donnerstag, 27.01.2022
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Die Forscherfamilie Piccard
Von der Ballonfahrt bis zur Tiefsee

Rudolf Diesel
Zwischen Genie und Versagen

Das Kalenderblatt
27.1.1929
Den Brüdern Sass gelingt der Einbruch in den Tresorraum der Berliner Diskontobank
Von Sebastian Kirschner

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App und ist als Podcast verfügbar.

Die Forscherfamilie Piccard - von der Ballonfahrt bis zur Tiefsee
Autorin: Miriam Garufo / Regie: Kirsten Böttcher
Ihre Erfindungen und Forschungsreisen klingen alle wie aus einem fantastischen Science-Fiction Film. Eigentlich ein Wunder, dass Hollywood sie noch nicht entdeckt hat: die Piccards. Es gibt kaum eine andere Forscher-Familie, die über drei Generationen mit waghalsigen Abenteuern und Weltrekorden, bahnbrechenden Pionierleistungen und Ideen die Öffentlichkeit so sehr für Technik und Naturwissenschaften begeistert haben. Angefangen 1931 mit Auguste Piccard, der in einem Ballon als erster Mensch überhaupt in die Stratosphäre aufgestiegen ist und ganz nebenbei die moderne Luftfahrt revolutioniert hat. Über seinen Sohn Jacques Piccard, der 1960 als erster Mensch zum tiefsten Punkt der Erde hinab getaucht ist; bis zum Enkel Bertrand Piccard, der als Erster 2016 mit einem Solarflugzeug um die Welt geflogen ist. Entdeckerfreude - das ist das passendste Wort, um die Forscher-Dynastie zu beschreiben.
Doch das alles geht nicht ohne Risiken, Rückschläge und Konflikte. Was alle drei Piccard-Männer eint: Ohne die Unterstützung ihrer Familien und Frauen, die für sie den Alltag regeln, wären sie vermutlich nie so weit gekommen.

Rudolf Diesel - zwischen Genie und Versagen
Autor: Stephan Lina / Regie: Martin Trauner
Auch wenn inzwischen mehr und mehr Elektrofahrzeuge und immer weniger Dieselfahrzeuge zugelassen werden - der Diesel-Motor ist auf deutschen Straßen allgegenwärtig. Bei den Nutzfahrzeugen und bei Schiffen ist der Selbstzünder immer noch wichtigster Antrieb und lange Zeit hatten auch Fabriken kleine Diesel-Kraftwerke. Hinter dieser Erfolgsgeschichte steckt die Idee eines einzelnen Mannes: Rudolf Diesel. Im schwäbischen Augsburg entwickelte er zum Ende des 19. Jahrhunderts im Auftrag des heutigen MAN-Konzerns einen Motor, der auf einen Schlag die Welt veränderte und zum Beispiel die Dampfmaschine obsolet machte. Hinter dieser genialen Erfindung steckt allerdings auch eine gewisse Tragik. Rudolf Diesel war ein Getriebener, der mit verbissenem Durchsetzungsvermögen einer bescheidenen Herkunft entkommen wollte. Der Erfolg seiner Erfindung ermunterte ihn zudem zu Selbstüberschätzung. Er entwarf nicht nur technische Neuerungen, sondern glaubte sich auch in der Lage, die sozialen Probleme seiner Zeit mit revolutionären Ideen lösen zu können, was kläglich scheiterte. Dazu kamen Fehlinvestitionen, die den genialen Erfinder finanziell ruinierten. Am Ende stand ein mysteriöser Tod, als Rudolf Diesel bei einer Schiffsfahrt nach Großbritannien spurlos verschwand. Bis heute halten sich Gerüchte über einen von Geheimdiensten organisierten Mord. Wahrscheinlicher aber ist, dass Diesel - geplagt von finanziellen Sorgen - freiwillig aus dem Leben schied.  
BR 2019

Moderation: Iska Schreglmann
Redaktion: Iska Schreglmann

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