Bayern 2

     

radioWissen Aufbrüche in die Moderne

Berlin, 12. Mai 1912. Demonstration für das Frauen-Wahlrecht. Eine Gruppe von Demonstrantinnen auf dem Weg zum Versammlungsort. | Bild: picture alliance / akg-images

Montag, 10.01.2022
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

Das Frauenstimmrecht
Der erste Schritt zur Gleichberechtigung

Als der Strom nach Bayern kam
Wasserkraft und Widerstand

Das Kalenderblatt
10.1.1810
Napoleon I. und Joséphine sind geschieden
Von Isabella Arcucci

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Das Frauenstimmrecht - der erste Schritt zur Gleichberechtigung
Autorin: Gerda Kuhn / Regie: Sabine Kienhöfer
Was heute selbstverständlich ist - dass zumindest auf dem Papier Frauen dieselben Rechte haben wie Männer - sah vor rund 100 Jahren noch ganz anders aus. Damals, zu Beginn des 20. Jahrhunderts, durften Frauen zwar eine politische Meinung haben, aber Politik gestalten durften sie nicht. Die erste politisch orientierte deutsche Frauenzeitung war immerhin schon im April 1849 von der Journalistin Louise Otto Peters gegründet worden. 1873 verlangte Hedwig Dohm als erste Frau in Deutschland das Frauenwahlrecht. Doch es sollten noch einige Jahrzehnte vergehen, bis diese Forderung erfüllt war. Immerhin nahmen sie die Sozialdemokraten 1891 als erste deutsche Partei in ihr Programm auf. Und auch die bürgerliche Frauenbewegung zog um die Jahrhundertwende nach: 1902 gründeten Anita Augspurg und Lida Gustava Heymann den "Deutschen Verein für Frauenstimmrecht".
Für sozialistische Politikerinnen wie Clara Zetkin war klar, dass Frauen nicht nur das Recht auf Bildung und Erwerbstätigkeit zustand, sondern auch das Wahlrecht. Doch der Durchbruch gelang erst nach dem Ende des Ersten Weltkrieges: 1918 erhielten die deutschen Frauen das passive und aktive Wahlrecht. Mit der Wahl zur Deutschen Nationalversammlung am 19. Januar 1919 konnten sie dann erstmals von diesem Recht Gebrauch machen.
BR 2009

Als der Strom nach Bayern kam - Wasserkraft und Widerstand
Autorin: Iska Schreglmann / Regie: Sabine Kienhöfer
Ganz Bayern hat Licht und Strom - vor hundert Jahren war das noch eine Zukunftsvision. Um für flächendeckende Energie zu sorgen, trieb der Bauingenieur Oskar von Miller Ende des 19. Jahrhunderts ehrgeizige Projekte voran. Dabei setzte er vor allem auf Wasserkraft. Doch der Bau eines großen Speicherkraftwerks am oberbayerischen Walchensee, das später sowohl die Bahn als auch Teile des Landes mit Strom versorgte, stieß in der Bevölkerung auf heftigen Widerstand. Durch die Absenkung des Wasserspiegels und Ableitungen aus der Isar sahen sich Flößer und Fischer in ihrer Existenz bedroht. Eine örtliche Zeitung warnte vor dem Erliegen des Fremdenverkehrs. Und Landespolitiker bezweifelten gar, dass sich überhaupt genügend Abnehmer für den erzeugten Strom finden würden. Die unter abenteuerlichen Bedingungen errichteten Strommasten und Leitungen sorgten gerade unter der ländlichen Bevölkerung anfangs für Ängste vor tödlichen Stromschlägen. Schließlich aber erkannte die breite Bevölkerung die vielen Vorteile einer elektrischen Versorgung: Helle Straßenbeleuchtung statt schummriger Gasfunzeln, Leselampen ohne Petroleumgeruch - und nicht zuletzt das Bügeln mit Strom statt mit heißen Kohlen.
BR 2015

Moderation: Florian Kummert
Redaktion: Matthias Eggert

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