Bayern 2

     

radioWissen Weltdeutung durch Mathematik

Manuskript Newtons mit Prisma und Zirkel darauf | Bild: picture-alliance/dpa

Donnerstag, 23.12.2021
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Der goldene Schnitt
Geheimnisvolle Ordnung der Natur

Aufklärung durch Zahlen
Der Charme mathematischer Weltdeutung

Das Kalenderblatt
23.12.1880
Billy the Kid wird festgenommen
Von Thomas Grasberger

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App und ist als Podcast verfügbar.

Der goldene Schnitt - geheimnisvolle Ordnung der Natur
Autorin: Maike Brzoska / Regie: Martin Trauner
Die Natur gilt oft als wild und unberechenbar. Dabei kommen im Pflanzenreich immer wieder dieselben geometrischen Muster vor. So wachsen Blätter und Blüten häufig spiralförmig um einen Stängel. Der Abstand zwischen zwei Blättern beträgt dabei 137,5°. Dieser sogenannte Goldene Winkel teilt die Blätter im Goldenen Schnitt. Bei Tannenzapfen, den Schuppen einer Ananas oder auf Schneckenhäusern kann man dasselbe Spiralmuster sehen. Forscher vermuten, dass Pflanzen so Sonne und Regen optimal ausnutzen. Der Goldene Schnitt beschreibt eine Proportion, also ein bestimmtes Verhältnis der Teile zum Ganzen. Er lässt sich auf verschiedene Arten darstellen, als Rechteck mit spezifischen Kantenlängen, als Spirale mit bestimmter Drehung oder als eine Zahlen-Folge, Fibonacci-Reihe genannt. Dass Variationen des Goldenen Schnittes überall in der Natur vorkommen, fasziniert die Menschen schon lange. Im 16. Jahrhundert bezeichnete ein Mathematiker ihn sogar als "Göttlichen Schnitt".
BR 2014

Aufklärung durch Zahlen - der Charme mathematischer Weltdeutung
Autor: Thomas Morawetz / Regie: Dorit Kreissl
Eine Sonnenfinsternis! Ein schreckliches Zeichen der Götter!? "Ach was!", so beruhigte der griechische Philosoph Thales im Jahr 585 v.Chr. seine Zeitgenossen; alles schon lange vorausberechnet, von ihm, einem einfachen Philosophen, ohne Priesterrang und Herrschertitel. Die Mathematik tritt in die Geschichte der gewöhnlichen Menschen mit dem Charme der Aufklärung, und sie hat ihn bis heute behalten. Bis heute bestimmen Zahlenproportionen, die der Grieche Pythagoras dem Kosmos abgerungen hat, unser Verständnis von körperlicher Attraktivität - und Schönheitschirurgen verdienen viel Geld damit. Zahlen sollen Jahrhunderte lang ermöglichen, die geheimnisvolle Sphärenmusik zu hören, und im Mittelalter können mathematische Proportionen sogar gegen schlimmen Liebeskummer helfen. Aber ihren ganz großen Durchbruch erlebt die Mathematik schließlich mit genialen Naturforschern wie Isaac Newton. Jetzt wird sie zur Weltsprache.
BR 2008

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Nicole Ruchlak

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