Bayern 2

     

radioWissen Kostbare Gewürze aus Fern und Nah

Zimtstangen | Bild: colourbox.com

Donnerstag, 06.12.2012
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Zimt
Die Würze des Lebensbaumes

Safran
Rotes Gold aus Krokusblüten

Das Kalenderblatt
6.12.1805
Erfinder Nicolas Jacques Conte stirbt traurig
Ausgewählte Beiträge als Podcast verfügbar

Zimt - Die Würze des Lebensbaumes
von Renate Kiesewetter
Es weihnachtet. Und es duftet auf den Weihnachtsmärkten nach den verschiedenen Leckereien, Gebäck und Gewürzen. Eines der ältesten Gewürze ist der Zimt, von den Chinesen angeblich schon 3.000 Jahre vor Christus verwendet. Den Ceylon-Zimt, der uns heute bekannt ist, hat der portugiesische Entdecker und Seefahrer Vasco da Gama 1498 auf der Insel Ceylon, heute Sri Lanka, entdeckt und in europäische Gefilde gebracht. Hierzulande war die feine Rinde des Zimtbaumes über die Jahrhunderte als exotisches und kostbares Gewürz unerschwinglich teuer. Inzwischen kann jeder mit dem duftenden Zimt seinen Tee und auch alkoholische Getränke aromatisieren, Süßspeisen oder feine Fleischgerichte aus der vorderasiatischen Küche verfeinern. Auch als Heilmittel, nicht ohne Risiken, ist der Zimt verwendbar. Und von mancher Duftkerze verbreitet das Öl seinen blumig-exotischen Duft. Eine kleine Kulturgeschichte des Zimts.

Safran - Rotes Gold aus Krokusblüten
von Alkyone Karamanolis
Die federleichten, flaumigen Fäden gehören in die Küche eines jeden Feinschmeckers: Safran verfeinert Reis- und Nudelgerichte, Fleisch und Fisch. Gewonnen wird er aus einer ganz besonderen Krokusart, dem "Crocus sativus", der im Orient schon seit über 3.500 Jahren kultiviert wird. Über Griechenland und das Römische Reich kam die Pflanze später nach Europa. Hier wird Safran vor allem im Mittelmeerraum, aber auch in Österreich und der Schweiz gepflanzt. Wenn er im Oktober für nur zwei Wochen blüht, heißt es, schnell sein, denn die zarte Blüte verwelkt rasch. Dabei sind bis zu 200.000 Pflanzen nötig, um ein Kilogramm Safranfäden zu gewinnen. Kein Wunder also, dass Safran zu den teuersten Gewürzen der Welt zählt; und dass auch eine Menge falschen Safrans auf dem Markt ist, gewonnen aus Kurkuma oder Färberdistel. Der hat zwar die charakteristische gelbe Farbe, doch das feinherbe Aroma des "Crocus Sativus" hat keine andere Pflanze der Welt.

Redaktion: Bernhard Kastner
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