Bayern 2

radioWissen am Nachmittag Leben in der Eiszeit

Abbildung einer Gruppe von Mammuts | Bild: picture-alliance/dpa

Donnerstag, 23.09.2021
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Die kleine Eiszeit
Eine Kälteperiode und ihre Folgen

Mammut & Co.
Die Megafauna der letzten Eiszeit

Das Kalenderblatt
23.9.1980
Bob Marley tritt in Pittsburgh, Pennsylvania, zum letzten Mal auf
Von Frank Halbach
Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App und ist als Podcast verfügbar.

Die kleine Eiszeit - Eine Kälteperiode und ihre Folgen
Autorin: Iska Schreglmann / Regie: Dorit Kreissl
Missernten, die zu Hungersnöten führten und Tausende von Menschenleben auslöschten; Packeis, das ganze Zivilisationen von der Außenwelt isolierte: In kaum einer Phase seit ihrem Bestehen hatte die Menschheit so sehr mit den Folgen kühlen Klimas zu kämpfen wie in der „Kleinen Eiszeit“ von Anfang des 15. bis Mitte des 19. Jahrhunderts.
Mithilfe von altem Kartenmaterial und der Analyse zeitgenössischer Bilder rekonstruieren Forscher die Klimaverhältnisse der damaligen Zeit. So zeigen Gemälde aus dem frühen 17. Jahrhundert Menschen auf zugefrorenen Kanälen, die zu heutiger Zeit das ganze Jahr schiffbar sind. Auch anhand von Jahresringen alter Bäume gelingt es den Forschern, Rückschlüsse auf die Temperaturverhältnisse früherer Jahrhunderte zu ziehen. Lange Zeit ging man davon aus, dass der Hauptgrund für die niedrigen Temperaturen der „Kleinen Eiszeit“ in einer damals geringen Tätigkeit der Sonne zu finden ist. Eine aktuelle Studie zeigt jedoch, dass vor allem Vulkanausbrüche und eine geringe Menge an Treibhausgasen in der Atmosphäre für das kühle Klima verantwortlich waren.
Erstsendung: BR 2012

Mammut & Co. - die Megafauna der letzten Eiszeit
Autorin: Brigitte Kramer / Regie:
Sie sind die Stars der naturhistorischen Museen und ihr Schicksal gibt bis heute Rätsel auf. Niemand weiß sicher, warum Mammut, Wollnashorn, Höhlenlöwe oder Säbelzahntiger nach der letzten Eiszeit verschwunden sind. Massenweise zogen sie einst in großen Herden und Rudeln durch Eurasien, doch vor etwa 12.000 Jahren, am Ende des Jung-Pleistozän, kam es zum so genannten Quartären Massensterben. Waren es die Temperaturschwankungen? War es der Mensch, der sich damals zum Homo Sapiens entwickelte und sie bejagte? Mit diesen Fragen beschäftigen sich Forscher und Forscherinnen auf praktisch allen Kontinenten, denn die Riesen faszinieren uns bis heute. Der Klimawandel legt nun neue Erkenntnisquellen frei: Fossilien aus dem tauenden Permafrostboden Sibiriens oder Kanadas werden genetisch sequenziert oder mit der Radiokarbonmethode untersucht. Und es geht sogar noch mehr: Neuerdings will man die Eiszeitfauna sogar wieder zum Leben zu erwecken: „De-Extinction“ heißt der Fachbegriff.

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Bernhard Kastner

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