Bayern 2

     

radioWissen Bach und die Orgel

Die Orgel im Dom St. Stephan in Passau | Bild: BR

Dienstag, 07.09.2021
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Johann Sebastian Bach
Genie mit Langzeitwirkung

Die Orgel
Die Königin der Instrumente

Das Kalenderblatt
7.9.1882
Henry Finlay entdeckt den Großen Septemberkometen
Von Sebastian Kirschner
Als Podcast und in der neuen Bayern 2 App verfügbar

Johann Sebastian Bach - Genie mit Langzeitwirkung
Autor und Regie: Markus Vanhoefer
Johann Sebastian Bach, Superstar. Für uns ist er einer der Titanen der Musik, ein Denkmal, das die Jahrhunderte unbeschadet überdauert hat. Das Bild trügt, denn die weltweite Popularität des Thomaskantors ist ein Phänomen, das sich erst posthum einstellte.
So bewundert er zu seinen Lebzeiten in Insider-Kreisen auch gewesen war, erst das 19. Jahrhundert hat den Barock-Meister zu dem gemacht, was er heute ist, indem es seine Werke wiederentdeckte und in die Konzertsäle brachte.
In welcher finsteren Ecke verschimmelten die Noten des Weihnachtsoratoriums? Welche entscheidende Rolle spielte Felix Mendelssohn Bartholdy? Warum wüsste Bach nicht, wovon wir sprechen, wenn wir von „Brandenburgischen Konzerten“ reden? Und warum wurde Johann Sebastian Bach zu einem übermächtigen Lehrmeister für nachfolgende Generationen?
Die Fragen, die uns einer der wichtigsten und einflussreichsten Komponisten der Musikgeschichte stellt, sind vielschichtiger, als sie auf den ersten Blick zu sein scheinen.
Erstsendung: BR 2012

Die Orgel - Die Königin der Instrumente
Autorin: Miriam Stumpfe / Regie: Martin Trauner
Im Bestseller „Schlafes Bruder“ öffnet die Orgel dem Dorfkind Elias die Tür zu einer anderen Welt, Musikliebhaber und Komponisten schwärmen von ihr als der „Königin der Instrumente“: die Orgel ist ein Instrument, das alle Rekorde bricht und das seine Hörer durch die schiere Fülle seines Klanges in Bann schlägt. Ihre oft mehr als 1000 Pfeifen nennen sich Gemshorn, Trompete, Rohrflöte oder Vox Coelestis (Himmelsstimme), mit ihnen kann sie machtvoll brausen, metallisch schmettern oder vogelgleich tirillieren.
Schon im alten Griechenland spielten Musiker auf Orgeln - allerdings nicht bei Gottesdiensten, sondern zum Tanz. Im Mittelalter hielt die Orgel in europäischen Kirchen Einzug. Seitdem hat jede Epoche und jedes Land in Europa eine ganz spezielle Orgelkultur herausgebildet und die Instrumente sind von bescheidenen Begleithilfen für den Choralgesang zu klanglichen Gesamtkunstwerken herangewachsen. Nur ein einziger Musiker spielt auf der Tastatur, doch ausgefeilte Handwerkskunst und ein kompliziertes technisches Innenleben ermöglichen es ihm, an Klangvielfalt mit einem Orchester zu konkurrieren. Regelmäßig zu hören bekommen Orgelklänge heute nur noch treue Kirchgänger. Doch von ihrem Klang überwältigt werden auch Nicht-Christen und Gottesdienst-Muffel, auch der Erfolg des Films „Schlafes Bruder“ ist ein Stück weit wohl der suggestiven Kraft der Orgelklänge zu verdanken.
Erstsendung: BR 2010

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Nicole Ruchlak

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