Bayern 2

radioWissen Superfood

Verschiedene Löffel mit verschiedenen Superfoods wie z.B. Chiasamen | Bild: colourbox.com

Donnerstag, 22.07.2021
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Superfood
Gar nicht super

Kartoffel
Die nahrhafte Knolle

Das Kalenderblatt
22.7.1947
Dagobert Duck erblickt das Licht der Comicwelt
Von Simon Demmelhuber
Als Podcast und in der neuen Bayern 2 App verfügbar

Superfood - gar nicht super
Autorin: Roana Brogsitter / Regie: Anja Scheifinger
Superfood Produkte wie Avocados, Chiasamen, Weizengras, die Goji-Beere oder Chlorella-Alge sind Trend. In ihnen stecken jede Menge Vitamine, Mineralien, Antioxidantien, Ballaststoffe oder Omega-3-Fettsäuren. Der Begriff „Superfood“ ist nicht geschützt, wissenschaftliche Belege für den Nutzen der Produkte fehlen in der Regel. Trotzdem haben sich der Umsatz und die Produktion der ‚exotischen‘ Lebensmittel weltweit vervielfacht. Käufer versprechen sich von ihrem Konsum eine bessere Gesundheit, den Schutz vor Krankheit und sogar Heilung. Verbraucherschützer und Ernährungsmediziner warnen allerdings vor diesen Heilsversprechen. Superfood-Produkte können einen wertvollen Beitrag zu einer gesunden Ernährung leisten, aber: Meist sind sie teurer und immer wieder fielen bei Kontrollen hohe Schadstoffbelastungen auf. Manche Produkte verlieren auf ihren langen Transportwegen zudem einen Teil ihrer wertvollen Inhaltsstoffe. Ihr ökologischer Fußabdruck ist in der Regel schlecht. Und was viele nicht wissen: Die Produktion der Lebensmittel hat in ihren Herkunftsländern gravierende wirtschaftliche, ökologische und soziale Folgen. Immer öfter werden die Exoten auch in Europa und den USA angebaut - gut für uns, schlecht für die Kleinbauern in den Herkunftsländern. Dabei gibt es zu nahezu allen sogenannten Superfood Produkten super regionale Alternativen: Johannisbeeren, Leinsamen, Rotkohl, Walnüsse, Hirse. Langsam erkennen auch immer mehr Verbraucher den Wert heimischen Superfoods.

Kartoffel - die nahrhafte Knolle
Autorin: Claudia Steiner / Regie: Irene Schuck
Die Kartoffel ist eines der wichtigsten Nahrungsmittel der Welt. In Südamerika wird die zur Familie der Nachtschattengewächse gehörende Pflanze seit mehr als 8000 Jahren kultiviert. Erst im 16. Jahrhundert brachten Seefahrer das Gewächs nach Europa, doch zunächst galt es hierzulande nur als hübsche Zierpflanze, die in botanischen Gärten ausgestellt wurde. Später sicherten Kartoffeln das Überleben vieler Menschen und ermöglichten auch das starke Bevölkerungswachstum während der Industrialisierung. Kartoffelkrankheiten wie die Krautfäule sorgten im 19. Jahrhundert für große Ernteausfälle und hatten katastrophale Hungersnöte zum Beispiel in Irland zur Folge. Heute sind in Deutschland rund 200 Sorten zugelassen, weltweit gibt es mehrere Tausend. Kultivierte Kartoffeln werden in frühe, mittlere und späte Sorten unterteilt. Ein Dickmacher sind sie - wie oft angenommen wird - nicht. Erst durch fettreiche Soßen oder das Frittieren werden Kartoffeln besonders kalorienreich. Vielmehr enthalten die gesunden Erdäpfel viele Vitamine und essentielle Aminosäuren.

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Matthias Eggert

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