Bayern 2

     

radioWissen Feuer als Symbol des Glaubens

Kerzen vor einem Kreuz | Bild: colourbox.com

Mittwoch, 19.05.2021
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Feuer in den Religionen
Erleuchtung, Reinigung, Wandel

Das Fegefeuer
Ort der Läuterung

Das Kalenderblatt
19.05.1962
Marilyn Monroe singt "Happy Birthday, Mr. President!"
Von Brigitte Kohn
Als Podcast und in der neuen Bayern 2 App verfügbar

Feuer in den Religionen - Erleuchtung, Reinigung, Wandel
Autorin: Sylvia Schopf / Regie: Eva Demmelhuber
Knisterndes Lager- oder Kaminfeuer, magisch flackerndes Kerzenlicht - Feuer schafft Gemütlichkeit, Licht und Wärme, hat aber auch gefährliche und (lebens-) zerstörende Eigenschaften, die es bei Haus- und Waldbränden oder Vulkanausbrüchen zeigt. Diese Doppeldeutigkeit hat Menschen schon immer fasziniert. So kommt Feuer in den Mythen der Menschheit vor und spielt vor allem in den Religionen eine Rolle. Es gibt Feuergottheiten und die archaische Urkraft ist Symbol des Lebens, des Göttlichen und Heiligen, Zeichen der Erleuchtung oder des Neubeginns (wie ‚Phönix aus der Asche’), Element der Transformation und Reinigung. In Form von Flammen, Kerzen oder Rauch ist das magische und faszinierende Naturelement Bestandteil vieler religiöser Zeremonien. Z.B. steht ein ewiges Licht in Kirchen und Synagogen für die immerwährende göttliche Präsenz während religiöse Vorstellungen vom lodernden Höllenfeuer den Menschen warnen und abschrecken sollen. Das Phänomen Feuer in den Religionen ist vielgestaltig: von göttlich bis höllisch.

Das Fegefeuer - Ort der Läuterung
Autor: Christian Feldmann / Regie: Christiane Klenz
"Gott fügt die Scherben zusammen", so hat der junge Professor Ratzinger das Fegfeuer interpretiert. Kein "jenseitiges Konzentrationslager", in dem Strafen zu verbüßen seien, sondern ein Prozess der Läuterung und Erkenntnis. Die Zeiten, da man sich das Fegfeuer als jenseitigen Glutofen für kleine Sünder vorstellte, als eine Art Wartezimmer zwischen Himmel und Hölle, sind auch in der Kirchenlehre lange vorbei. Welche Bedürfnisse standen hinter den Schreckbildern? Und wie begründet die Theologie den Schwenk zur Vorstellung von einem menschenfreundlichen Gott, der ein nicht ganz gelungenes Leben am Ende doch noch ins Lot bringt?
Erstsendung: BR 2008

Moderation: Gabi Gerlach
Redaktion: Bernhard Kastner

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