Bayern 2

     

radioWissen Grüne Kraftstoffe und Stadthitze

Thermometer steckt im Gras | Bild: picture-alliance/dpa

Freitag, 23.04.2021
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

Grüne Kraftstoffe
Heilsbringer für Verbrennermotoren?

Hitze in der Stadt
Kühlung bringende Ideen und Lösungen

Das Kalenderblatt
23.04.1946
Enrico Piaggio lässt die Vespa patentieren
Von Simon Demmelhuber
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Grüne Kraftstoffe - Heilsbringer für Verbrennermotoren?
Autor: Hellmuth Nordwig / Regie: Christiane Klenz
Europa will klimaneutral werden: Ab 2050 soll kein Kohlendioxid mehr ausgestoßen werden. Auch der Verkehr muss seinen Beitrag dazu leisten. Am einfachsten ist das noch bei den Pkw. Sie werden Mitte des Jahrhunderts wohl nur noch mit Batterie fahren. In einigen Ländern sogar schon früher: Zum Beispiel verbietet Großbritannien Verbrennungsmotoren bereits ab 2035. Doch auch Lkw, Schiffe und Flugzeuge werden weiterhin unterwegs sein, und das geht nach dem jetzigen Stand nicht mit Batterien. Deshalb entwickeln Wissenschaftler klimaneutrale, "grüne" Kraftstoffe. Einerseits aus Biomasse, die bisher als Abfall anfällt. Kerosin oder Schiffsdiesel entstehen zum Beispiel aus Klärschlamm, Schweinegülle, Holzreste oder Biertreber. In der Oberpfalz soll eine neue Anlage demonstrieren, dass das nicht nur klimafreundlich, sondern auch wirtschaftlich ist. Andererseits werden Kraftstoffe auch künstlich hergestellt. Dazu braucht es Wasserstoff, der mit regenerativ erzeugtem Strom gewonnen wird, und Kohlenstoff - am besten direkt das Treibhausgas Kohlendioxid. Es gibt zahlreiche Verfahren, jedes mit vielen Schritten, die alle im Labor funktionieren. Die komplett klimaneutrale Herstellung grüner Kraftstoffe ist aber weitgehend noch eine Vision.

Hitze in der Stadt - Kühlung bringende Ideen und Lösungen
Autorin: Claudia Steiner / Regie: Rainer Schaller
Die Klimakrise lässt die Temperaturen steigen. Meteorologen verzeichnen immer mehr Hitzesommer. In Städten sind die Auswirkungen besonders stark, sie entwickeln sich zu Glutöfen. Geschlossene Bebauung und tiefe Straßenschluchten verringern den Luftaustausch. Stein, Beton, Stahl und Asphalt heizen sich zudem deutlich stärker auf als Pflanzen und Böden. Hinzu kommen Abwärme von Industrie und dem Verkehr. Das Ergebnis: Oft beträgt der Temperaturunterschied zwischen Stadt und Land mehrere Grad Celsius. Viele Stadtplaner steuern inzwischen gegen: Kühlende Bäche werden wieder an die Oberfläche verlegt. Außerdem werden hitzeresistente Bäume gepflanzt, die nicht nur Schatten spenden, sondern durch die Verdunstungskälte auch zu einer Abkühlung der Umgebung beitragen. Und auch bei mehrstöckigen Stadthäusern setzen Architekten inzwischen auf Holz als Baustoff statt auf Beton.

Moderation: Yvonne Maier
Redaktion: Matthias Eggert

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