Bayern 2

     

Zeit für Bayern Gelebte Tradition

Tanz in Tracht | Bild: picture-alliance/dpa

Samstag, 13.02.2021
21:05 bis 22:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Tracht in Franken
Von Susanne Roßbach

Zwiefacher oder Schuhplattler?
Vom taktvollen Umgang zwischen Ober- und Niederbayern
Von Andreas Pehl

Moderation: Simone Schülein

Wiederholung von 12.05 Uhr, Bayern 2
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Tracht in Franken
Von Susanne Roßbach

Tracht wird in Bayern zuerst mit Dirndl und Lederhosen assoziiert - und die finden sich auf dem Forchheimer Annafest in Oberfranken genauso wie auf dem Münchener Oktoberfest. Tracht ist "in". Aber es gibt dazu fränkische Varianten. Die regionalen Trachten werden auch in Franken gepflegt. Da gibt es keine kurzen Lederhosen und keine Schnürmieder. In Nähkursen entstehen Kleidungsstücke nach historischen Schnittmustern und Musikvereine bitten für die Auswahl ihrer Vereinskleidung eine Trachtenberaterin um Hilfe. In jedem der drei fränkischen Bezirke - Ober-, Mittel- und Unterfranken gibt es Trachtenberatungsstellen. Dort werden historische Trachten erforscht und alte Schnitte behutsam an die Mode von heute angepasst. So entstehen "erneuerte" Trachten. Mitunter soll damit der "Bajuwarisierung" Frankens mit regionaler Kleidungskultur etwas entgegen gesetzt werden. Viele Franken sehen eine fränkische Tracht aber auch einfach als Bekenntnis zu ihrer Heimat. Besonders in einer globalisierten Welt scheinen Menschen sich wieder eher mit ihren eigenen Wurzeln zu befassen. Darunter sind auch viele junge Leute, die ein Interesse an der alten Kleidungskultur haben, sie aber nach ihrem heutigen Geschmack interpretieren wollen. Ihr Credo ist: Tracht bleibt nur lebendig, wenn sie sich verändert. Susanne Roßbach hat das Phänomen Tracht in Franken erkundet.
Erstsendung: 30. Juni 2018

Zwiefacher oder Schuhplattler?
Vom taktvollen Umgang zwischen Ober- und Niederbayern
Von Andreas Pehl

Was ist original bayerische Musik? Jodler und Schuhplattler, Schnaderhüpfl und Gstanzl, Zwiefacher und Landler? Viele Volksmusiker bedienen sich aus dem großen Topf der bayerischen Musikkultur. Doch was ist bayerische Volksmusik überhaupt? Wie klingt Bayern und wo klingt Bayern wie? Volksmusik ist auch ein Ausdruck regionaler Unterschiede und Identität. Viele Niederbayern haben lange versucht, auf Heimatabenden ihren Feriengästen in Miesbacher Tracht mit Jodeln und Schuhplatteln bayerisches Lokalkolorit zu vermitteln - haben sie dabei die eigenen Wurzeln verdrängt? Zu profiliert waren die vielleicht lauteren und schon immer ein bisserl selbstbewussteren Oberbayern. Und dann haben die sich für ihr Repertoire auch noch ganz frech den allzu niederbayerischen Zwiefachen geklaut. Oder hat der musikalische Grenzverkehr seine Wurzeln viel tiefer in der Geschichte der Regionen? In Freyung im tiefsten Niederbayern ist der Platz, an dem Bayerns musikalische Auseinandersetzung einen Ort des klingenden Miteinanders gefunden hat: die Volkmusikakademie. Andreas Pehl hat das Haus besucht und als Oberbayer versucht, einen Zwiefachen zu verstehen.

Akustische Reisen durch Bayerns Regionen

Zeit für Bayern zeigt das Land im Herzen Europas in seiner ganzen Vielfalt. Eine unterhaltsame Heimatkunde für alle, ob alteingesessen oder neuzugezogen, ob aus Kempten oder Köln, Nürnberg oder Neapel, Berlin, Bagdad oder Berchtesgaden. Denn Heimat ist da, wo man sich kennt und auskennt. Zeit für Bayern bietet die Gelegenheit, die Landstriche und die Menschen Altbayerns, Frankens und Schwabens näher kennen zu lernen und neu zu erfahren - bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees.

"Zeit für Bayern" ... sollte jeder haben!