Bayern 2

radioWissen Arbeitszeit und Pause

Frau entspannt auf einer Couch mit Tasse Tee | Bild: colourbox.com

Donnerstag, 07.01.2021
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Pause machen
Leerlauf mit Sinn

Arbeitszeit
Von der Stechuhr zum Coworking Space

Das Kalenderblatt
07.01.1610
Galileo Galilei entdeckt die nach ihm benannten Galileischen Monde des Jupiter
Von Hellmuth Nordwig
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Pause machen - Leerlauf mit Sinn
Autorin: Kirsten Zesewitz / Regie: Christiane Klenz
Die Pause ist eine ganz besondere Zeit. Eine Zeit "dazwischen". Die Pause ist eine Art Zäsur, sie trennt Phasen der Arbeit, des Tuns und Schaffens voneinander. Pause bedeutet Rast, Ruhe. Wie diese Pause gestaltet wird und wann es überhaupt Pausen gibt, war in den letzten Jahrhunderten sehr unterschiedlich. Noch in der Frühindustrialisierung machten die Arbeiter meistens Pause, wenn es irgendwie passte - erst später mussten sich die Arbeiter einem vorgegebenen Takt unterwerfen. Und mit der zunehmenden Fließbandarbeit wurde es zum Beispiel immer wichtiger, wo sich die Toiletten befinden - ein zu weiter Weg bedeutete eine zu lange Pause…

Arbeitszeit - von der Stechuhr zum Coworking Space
Autorin: Maike Brzoska / Regie: Anja Scheifinger
Acht Stunden arbeiten, acht Stunden schlafen und acht Stunden Freizeit und Erholung. So formulierte es der Waliser Robert Owen bereits 1830. Damals eine radikale Forderung, in Großbritannien wie auch in Deutschland. Denn zu Beginn des Industriekapitalismus schufteten die Arbeiterinnen und Arbeiter bis zu 14 Stunden am Tag, sechs Tage die Woche. Damals begann die Arbeiterschaft sich gewerkschaftlich zu organisieren und durch Streiks immer bessere Arbeitsbedingungen durchzusetzen, bis 1918 hierzulande schließlich der Acht-Stunden-Tag gesetzlich festgeschrieben wurde. An sechs Tagen die Woche allerdings. Erst 1965 erkämpften die Gewerkschaften die Fünf-Tage-Woche, allen voran die IG Metall mit ihrem Slogan "Samstags gehört Vati mir". Mehr als ein Jahrhundert lang dauerte der Kampf um die 40-Stunden-Woche. Und heute? Kennen viele ihre geleistete Stundenzahl gar nicht mehr. Abends noch schnell eine Mail schreiben, am Wochenende in Ruhe den Bericht lesen. Vor allem in kreativen und wissensintensiven Branchen ist die Arbeitszeit heute sehr flexibel, auch dank der Digitalisierung. Gönnen wir uns denn acht Stunden Freizeit und Erholung, wie es Owen vor fast 200 Jahren gefordert hat?

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Nicole Ruchlak

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