Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Regensburg und Eichstätt als Zentren in Bayern

Verlassen und Leer - aber dafür bessere Luft: Untersuchungen deuten an, dass die Ausgangsbeschränkungen einen positiven Effekt auf die Luftqualität haben. | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 21.12.2020
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Regensburger Altstadt
Ein Weltkulturerbe

Willibald und Walburga von Eichstätt
Missionierung in Bayern

Das Kalenderblatt
21.12.1954
Der Weltuntergang fällt aus
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Regensburger Altstadt - ein Weltkulturerbe
Autor: Florian Kummert / Regie: Christiane Klenz
Als er im September 1786 über die Steinerne Brücke kommend die freie Reichsstadt Regensburg erblickte, notierte Johann Wolfgang von Goethe: "Regensburg liegt gar schön. Die Gegend musste eine Stadt hierherlocken." Dies hatten bereits die Römer erkannt, die am nördlichsten Punkt der Donau 179 n. Chr. ihr Lager Castra Regina errichteten. Dessen Überreste sind teilweise heute noch sichtbar und haben auch den Verlauf der Altstadt geprägt, ein Areal, in der zwei Jahrtausende europäischer Geschichte erlebbar sind. Nicht zuletzt deswegen wurde im Juli 2006 die Altstadt von Regensburg zusammen mit Stadtamhof in die Welterbe-Liste der UNESCO aufgenommen. Diese gesamte mittelalterliche Stadtlandschaft beiderseits der Donau mit ihren über 1000 Baudenkmälern bietet den größten zusammenhängenden Bestand an originaler romanischer und gotischer Architektur nördlich der Alpen. Eine Boomtown des Mittelalters, wie die zahlreichen Bürgerhäuser mit ihren Geschlechtertürmen belegen, der Sitz des ersten europäischen Parlaments als Stadt des Immerwährenden Reichstages sowie Heimatort von bedeutenden Kirchen, Klöstern und Stiften, die als Zeugnisse politischer und kirchlicher Macht Einblick geben in die Vergangenheit der heimlichen Hauptstadt Bayerns.

Willibald und Walburga von Eichstätt - Missionierung in Bayern
Autorin: Brigitte Kohn / Regie: Axel Wostry
Das christliche Bayern im 8. Jahrhundert war relativ selbstständig und der Einfluss des Papstes und der fränkischen Landeskirche nicht sehr groß. Um dies zu ändern, traten angelsächsische Missionare wie zum Beispiel Willibald auf den Plan, der nach abenteuerlicher Pilgerreise 739 in die Mission nach Deutschland berufen und zwei Jahre später der erste Bischof von Eichstätt wurde. Außerdem gründete er ein Doppelkloster im fränkischen Heidenheim und setzte seine Schwester Walburga als Äbtissin ein. Diese Frau hat, tatkräftig, liebevoll und fromm, nach ihrer Heiligsprechung eine besondere Strahlkraft entwickelt: Bis heute wird sie, nicht nur im Bistum Eichstätt, nahezu zärtlich verehrt.

Moderation: Florian Kummert
Redaktion: Thomas Morawetz

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