Bayern 2

     

radioWissen Schlacht am Weißen Berg und Maximilian I.

Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz, der „Winterkönig" | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 09.11.2020
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Die Schlacht am Weißen Berg
Das Ende des Winterkönigs

Der oberösterreichische Bauernkrieg
Bayern gegen Protestanten

Das Kalenderblatt
9.11.1929
"Buddenbrooks" von Thomas Mann kommen auf den Markt
Von Brigitte Kohn
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Die Schlacht am Weißen Berg - das Ende des Winterkönigs
Autor: Christian Lappe / Regie: Christiane Klenz
Winterkönig, was klingt, wie der Name eines Helden aus dem Märchen, war jedoch der Titel, den seine Feinde in die Welt gesetzt hatten, um Friedrich V., Kurfürst von der Pfalz, den König von Böhmen zu verhöhnen. Denn gerade mal ein Jahr, einen Winter lang, konnte er die Freuden seiner Regentschaft genießen. Dabei mangelte es dem gerade einmal 23jährigen an allem: an Bündnispartnern, an Strategien, an Geld und vor allem an persönlicher Eignung, um die Bedrohungen seines böhmischen Königtums abzuwehren. Denn er hatte mächtige Gegner: Da war der Kaiser, Ferdinand II., den die böhmischen Stände nicht mehr als ihren König anerkennen wollten, mit seinen mächtigen Verwandten in Spanien und der bayerische Herzog Maximilian I.Es ging um Glaubensfragen. Die böhmischen Stände wollten ihren Glauben selbst bestimmen. Daher wählten sie statt des streng katholischen Habsburgers, den Calvinisten Friedrich zu ihrem Oberhaupt. Aber die böhmische Rebellion rüttelte auch an den Grundfesten monarchischer Ordnung. Stände erhoben sich gegen ihren rechtmäßigen Herrn. Das war auch den meisten Protestanten im Reich und in Europa zu viel. Sollten die Böhmischen Stände Erfolg haben und dieses Beispiel Schule machen, war es um die gerade aufblühende Souveränität der Fürsten und Landesherren geschehen. Auf sich allein gestellt, war sein Scheitern nur eine Frage der Zeit.

Der oberösterreichische Bauernkrieg - Bayern gegen Protestanten
Autor: Thomas Grasberger / Regie: Kirsten Böttcher
Als im Mai 1618 protestantische Stände in Böhmen gegen den katholischen Kaiser in Wien rebellieren, beginnt der Dreißigjährige Krieg. An der Seite der Aufständischen stehen die Adligen Oberösterreichs. Habsburg ist in der Krise und muss den bayerischen Herzog Maximilian I. um militärische Hilfe bitten. Der gewährt sie, allerdings nicht umsonst. Bayern erhält Oberösterreich als Pfand und setzt einen gebürtigen Österreicher als Statthalter ein. Adam Graf Herberstorff wird neun Jahre lang im Schloss von Linz residieren und zum meistgehassten Mann Oberösterreichs werden. Denn seine harte Hand bei der Rekatholisierung des besetzen Landes führt 1625/26 zu einem Bauernaufstand, der blutig niedergeschlagen wird.

Moderation: Florian Kummert
Redaktion: Thomas Morawetz

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