Bayern 2

     

radioWissen Trost durch Worte und Pilgern?

Jakobsweg, Pilgerweg,Muschelsymbol Wegweiser am Baum | Bild: picture-alliance/dpa

Mittwoch, 04.11.2020
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Trost
Die Aussöhnung mit dem Unabwendbaren

Pilgern
Unterwegs zu heiligen Orten

Das Kalenderblatt
4.11.1842
Mary Todd heiratet Abraham Lincoln
Von Isabella Arcucci
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Trost - die Aussöhnung mit dem Unabwendbaren
Autoren: Simon Demmelhuber und Volker Eklkofer / Regie: Rainer Schaller
Die Angst, allein und verlassen im Dunklen zu sein, bedroht von namenlosen Schrecken, wird mit uns geboren. Die Nähe der Mutter, ihre Zuwendung und schützende Gegenwart hilft uns, das emotionale Chaos zu dämpfen. Das ist unser erster Trost, eine Erfahrung der Geborgenheit, des Weltvertrauens und der Angstbewältigung, die wir ein Leben lang suchen. Was uns später als Erwachsene tröstet, hängt von unserer Persönlichkeit, unseren emotionalen Möglichkeiten und akuten Bedürfnissen ab. Das kann ein Stück Schokolade, ein Wort, ein Blick, ein Natur- und Kunsterlebnis, eine Erinnerung oder eine spirituelle Erfahrung sein. Den tiefsten Trost aber spendet die Linderung der kleinen und großen Daseinswunden durch die "Medizin Mensch". Überlebenswichtig wird diese Kraftquelle, wenn wir nach Schicksalsschlägen in Schmerz und Trübsal erstarren. Aus dem Wunder der Tröstung wächst uns dann die Fähigkeit zu, das Unabwendbare anzunehmen und neu anzufangen, wo alles verloren und beendet scheint. Weil uns jemand oder etwas spüren lässt, dass wir im Dunklen nicht alleine und verlassen sind.

Pilgern - unterwegs zu heiligen Orten
Autorin: Sylvia Schopf / Regie: Frank Halbach
Obwohl die Mehrheit der Menschen seit Jahrtausenden sesshaft ist, sind sie doch ständig unterwegs - nicht nur zur Arbeit und in den Urlaub, sondern auch auf Pilgerwegen. Und die Zahl derjenigen, die für eine gewisse Zeit zum "peregrinus" werden - zu einem, der in die Fremde geht - steigt weltweit, obwohl (oder weil?) wir in einer zunehmend säkularisierten Welt leben. So sind zum Beispiel jedes Jahr mehr Pilger aus aller Welt auf den Jakobsweg ins nordspanische Santiago de Compostella unterwegs. Auch zum größten religiösen Fest der Welt, der Kumbh Mela in Nordindien, zog es das letzte Mal mehr Pilger denn je: Über 100 Millionen Menschen kamen, um in der 'heiligen Mutter Ganges' ein reinigendes Bad zu nehmen. Und auch die Zahl der muslimischen Mekka-Wallfahrer wächst beständig. Doch schon seit Jahrtausenden machen sich Menschen aus den unterschiedlichen Religionen immer wieder auf zu heiligen Orten, Flüssen, Bergen, zu Heiligen, zu Gurus. Warum eigentlich? Was sind - im wahrsten Sinne des Wortes - die (Beweg-)Gründe für eine Pilgerreise? Und welche Formen, Rituale, Regeln gab und gibt es in den verschiedenen Religionen?

Moderation: Florian Kummert
Redaktion: Bernhard Kastner

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
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