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IQ - Wissenschaft und Forschung Geschlechtsunterschiede in der Medizin

Arzt untersucht Frau mit einer Lupe | Bild: picture-alliance/dpa

Dienstag, 26.05.2020
18:05 bis 18:30 Uhr

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Geschlechtsunterschiede in der Medizin
Werden Frauen benachteiligt?
Von Daniela Remus
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

In der Medizin ist offenbar der Mann das Maß aller Dinge, zumindest bisher. Ob Medikamententests, Implantate oder Impfdosierungen, alles wird meist nur an Männern getestet und ausprobiert. Denn Testreihen mit Frauen gelten wegen der schwankenden Hormonspiegel als wissenschaftlich schwieriger auszuwerten als Experimente mit Männern. Aber es wird immer deutlicher: „Eine Medizin für alle“ ist nicht das Optimum. Krankheiten äußern sich bei Männern und Frauen anders, deren Schmerzwahrnehmung und auch ihre Immunsysteme unterscheiden sich. Denn die Geschlechtshormone beeinflussen die Immunzellen, deshalb erkranken Frauen beispielsweise weitaus seltener an Infektionskrankheiten als Männer. Wenn sie sich jedoch infizieren, dann verläuft die Krankheit bei ihnen deutlich schwerwiegender. Noch steht die Wissenschaft am Anfang, aber immer mehr Medizinerinnen und Mediziner fordern, dass sich etwas ändern muss, damit unser Gesundheitssystem den biologischen Unterschieden gerecht wird.

Redaktion: Iska Schreglmann

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