Bayern 2

     

radioWissen Leben in der Stadt früher

Margarete Schütte-Lihotzky | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 25.05.2020
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

Der Stadtwald
Vom Energielieferanten zum Erholungsort

Die Architektin des sozialen Wohnens
Margarete Schütte-Lihotzky

Das Kalenderblatt
25.5.1728
Franzosen dürfen Wein auch in Flaschen transportieren
Von Martin Trauner
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Der Stadtwald - Vom Energielieferanten zum Erholungsort
Autorin: Bettina Weiz / Regie: Kirsten Böttcher
Die Energie etwa zum Heizen oder Kochen, das Material für den Hausbau, das Futter fürs Vieh, den Honig für die Lebkuchen: Das alles und noch viel mehr hat Jahrtausende lang der Wald geliefert. Spannend ist, wer darauf Zugriff hatte. Zuerst gehörte er hierzulande dem Kaiser und anderen Obrigkeiten. Im Lauf des Mittelalters haben sich aber die Bürger mehr und mehr emanzipiert. Sie haben Städte gegründet, wurden durch Handel und Gewerbe reich und haben sich immer umfassendere Selbstbestimmungsrechte gesichert. Dazu gehörte auch das Recht auf die Wälder rundum. Bis heute ist man in vielen Städten stolz auf den Stadtwald, auch wenn inzwischen die Energie hauptsächlich aus Öl, Gas, Kohle oder Uran stammt und der Honig aus dem Supermarkt. Und Stadtwälder spielen eine große Rolle für die Ästhetik und die Erholung.

Die Architektin des sozialen Wohnens - Margarete Schütte-Lihotzky
Autorin: Ulrike Beck / Regie: Eva Demmelhuber
Margarete Schütte-Lihotzky ist die erste Frau, die als Stararchitektin Karriere gemacht hat. Auch wenn ihr Name nicht so bekannt ist wie die ihrer männlichen Zeitgenossen Walter Gropius oder Le Corbusier ist sie längst in die Architekturgeschichte der Moderne eingegangen. Mit ihrem Entwurf der ersten Einbauküche: der Frankfurter Küche. Ab 1927 werden in Frankfurt am Main 10.000 ihrer Küchen in Sozialwohnungen eingebaut, die den Arbeitsablauf revolutionär vereinfachen. Geboren wird Margarete Schütte-Lihotzky am 23. Januar 1897 in Wien. Gegen den Widerstand der Eltern studiert sie an der Wiener Kunstgewerbeschule Architektur und gewinnt ihren ersten Preis in einem Wettbewerb für Arbeiterwohnungen. Der soziale Wohnungsbau bleibt ihr Thema. Ihre Entwürfe orientieren sich Zeit ihres Lebens an den Bedürfnissen der Menschen, für die sie baut. Sie sorgt aktiv dafür, dass auch für diejenigen, die vom Wohlstand ausgegrenzt sind, Wohnraum geschaffen wird, in dem es sich gut leben lässt. Margarete Schütte-Lihotzky brennt aber nicht nur für ihren Beruf. Sie engagiert sich auch politisch - als Kommunistin im Widerstand gegen die Nationalsozialistin. Das außergewöhnliche Leben der Architektin endet am 18. Januar 2000 - wenige Tage vor ihrem 103. Geburtstag.

Moderation: Florian Kummert
Redaktion: Thomas Morawetz

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