radioWissen Melancholie und Sehnsucht

Melancholie
Die Traurigkeit die jeder kennt
Von Susanne Tölke

Sehnsucht
Auf der Suche nach dem fernen Ungewissen
Von Ania Mauruschat

Das Kalenderblatt
27.11.1894
Bismarcks Frau stirbt
Von Brigitte Kohn

Als Podcast verfügbar

Melancholie - Die Traurigkeit die jeder kennt
Von Susanne Tölke
"Warum sind alle hervorragenden Staatsmänner, Philosophen und Künstler Melancholiker?" Schon Aristoteles stellte diese Frage. Er zeigte, dass die Melancholie zwei Seiten hat: Eine schwermütige und eine kreative. Viele Künstler haben die Melancholie als geistige Haltung thematisiert, das berühmteste Kunstwerk zum Thema ist Dürers Radierung "Melencolia". Aber nicht nur Genies, auch ganz normale Menschen erleben die "Traurigkeit, die jeder kennt" (Erich Kästner).

Sehnsucht - Auf der Suche nach dem fernen Ungewissen
Von Ania Mauruschat
Was ist Sehnsucht, und was genau macht sie zu einem so deutschen Gefühl? "… die blaue Blume sehn’ ich mich zu erblicken." Diese Worte legte der Dichter Novalis seinem Romanhelden in den Mund. Und er vermachte mit diesen Worten der deutschen Romantik ihr zentrales Symbol. Die blaue Blume, das ist die Sehnsucht. Dieses schwer zu fassende Gefühl, das sich kaum in andere Sprachen übersetzen lässt. Es ist die Triebfeder des Künstlers wie des Liebenden gleichermaßen ist, dieses innige, schmerzliche Verlangen nach etwas Ungewissem, das fern und vielleicht niemals zu erreichen ist. Und, das trotz allen Leidens und aller Unerreichbarkeit, einem Menschenleben so viel Sinn geben kann, wie vielleicht kein anderes Gefühl.

Redaktion: Susanne Poelchau
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