Bayern 2

     

radioWissen Wissenschaft und Literatur

Faust-Aufführung | Bild: picture-alliance/dpa

Dienstag, 10.12.2013
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2


Wenn Forscher fabulieren
Wissenschaftsromane von Insidern
Autorin: Renate Ell / Regie: Christiane Klenz

Der Wissenschaftler in der Literatur
Vom Faust zum Fettwanst
Von Silke Wolfrum / Regie: Petra Herrmann

Das Kalenderblatt
10.12.1823
Mary Anning findet einen Plesiosaurus
Autorin: Ulrike Rückert


Wissenschaftsromane, gar Wissenschaftskrimis erfreuen sich großer Beliebtheit. Aber was wissen Schriftsteller über die Realität in Labors und Instituten? Der Physiker und Romancier C. P. Snow klagte in den 1950er Jahren, Künstler und Naturwissenschaftler lebten in zwei Kulturen, die nichts voneinander wüssten. Mehr noch: Sie hielten die jeweils andere Kultur für uninteressant oder sogar irrelevant. Entsprechend selten sind Wissenschaftler, die Geschichten aus ihrer Welt erzählen. Der bekannteste ist wohl Carl Djerassi - der renommierte Chemiker schrieb Romane und Theaterstücke. "Science in Fiction" nennt er sein Genre. Dass Forschung romantauglich ist, hat auch der Geologe Ulrich Schreiber bewiesen: In seinem Erstling lässt er einen Vulkan in der Eifel ausbrechen, und vermittelt wie nebenbei seine etwas unkonventionelle Forschung. Dieses "Einschmuggeln" von Wissen - über Forschung oder das Milieu der Forscher - ist typisch für Wissenschaftsromane von Insidern. Trotzdem sind sie keine Sachbücher im Romanverkleidung, sondern in erster Linie spannende Geschichten.
Goethes Faust will begierig wissen "was die Welt im Innersten zusammenhält"- dem beleibten Nobelpreisträger der Physik, Professor Beard in McEwans Solar ist dieser Wissensdrang schon lange abhanden gekommen. Ihn interessieren hauptsächlich Frauen und gutes Essen. Wie sehen Literaten Naturwissenschaftler? Wie verändert sich das Bild vom Wissenschaftler über die Jahrhunderte? Mögen die Motive von Faust, Frankenstein, Homo Faber, Michael Beard und Kollegen auch nicht immer die gleichen sein - in der Literatur ist der Naturwissenschaftler meist zum Scheitern verurteilt. Warum eigentlich? Und was sagen die echten Wissenschaftler dazu?

Redaktion: Petra Herrmann
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