Bayern 2

     

radioWissen Kampf gegen Pocken und das Grippevirus

Grippevirus | Bild: picture-alliance/dpa

Donnerstag, 20.02.2020
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Die Erforschung des Grippevirus
Jagd auf ein Phantom

Der Kampf gegen Pocken
Die erste Impfung der Geschichte

Das Kalenderblatt
20.2.1953
Clemens Wilmenrod bittet erstmals zu Tisch
Von Regina Fanderl
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Die Erforschung des Grippevirus - Jagd auf ein Phantom
Autor: Joachim Budde / Regie: Christian Klenz
Wer eine Grippe hat, der merkt das. Selbst gesunde junge Menschen kann das Influenza-Virus für Tage umhauen. Kleinkinder oder alte Menschen kann es in Lebensgefahr bringen: Jedes Jahr sterben in Europa schätzungsweise bis zu 70.000 Menschen an den Folgen einer Influenza-Grippe, davon sind mehr als 85 Prozent 65 Jahre oder älter. Menschen sterben an der Grippe - dabei gibt es schon seit 75 Jahren eine Impfung gegen die Erreger der Krankheit. Aber das Virus ist so vielseitig und wandelbar, die Herstellung der Vakzine so langwierig, dass der Erreger jedes Jahr aufs Neue zuschlagen kann. Und der Impfstoff muss jedes Jahr aufs Neue angepasst werden. Das Ganze gleicht einer Jagd auf ein Phantom. Ein Impfstoff, der gegen alle Grippe-Stämme wirkt und viele Jahre lang schützt, ein universeller Grippeimpfstoff also, schien die längste Zeit unerreichbar. Das ändert sich jetzt.

Der Kampf gegen Pocken - Die erste Impfung der Geschichte
Autor: Lukas Grasberger / Regie: Eva Demmelhuber
Sie waren eine Geisel der Menschheit, die einst Millionen das Leben kostete: Die Pocken. Die gefürchtet Krankheit, die mit eitrigen Pusteln einherging und die Überlebenden oft mit entstellenden Narben zeichnete, verschonte bis ins 19. Jahrhundert weder Arme noch Reiche. Doch 1796 entwickelte der englische Landarzt Edward Jenner gegen die Erkrankung die so genannte Vakzination: Die erste Impfung der Geschichte. Die Idee der Vakzination, für die Jenner ein Kuhpocken-Serum verwendete, sollte sich schnell auf der Insel und auf dem europäischen Kontinent verbreiten. Aber erst eine reichsweite Impfpflicht konnte die Pocken massiv eindämmen. Nur noch vereinzelt kam es zum Ausbruch kleinerer Epidemien - der letzten im nordrhein-westfälischen Meschede im Jahr 1970. Es sollte noch knapp ein Jahrzehnt dauern, bis die Weltgesundheitsorganisation die endgültige Ausrottung der Pocken verkünden konnte. Seitdem sind die Pocken für Menschen nur mehr eine eher theoretische Gefahr: Sorgen machen Experten die Restbestände des Virus in zwei Hochsicherheitslabors - sowie Fortschritte der synthetischen Biologie, die die Züchtung einer Pocken-Biowaffe möglich erscheinen lassen.

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Nicole Ruchlak

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