Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Vom Sinn der Philosophie

Weltkugel mit Lupe in Bücherei | Bild: colourbox.com

Mittwoch, 05.02.2020
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Luxus Philosophie?
Wie Denker die Welt bewegten

Aristoteles
Wegweiser der Philosophie

Das Kalenderblatt
5.2.1969
Motorrad-Rennen in der Kunstakademie
Von Regina Fanderl
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Luxus Philosophie? Wie Denker die Welt bewegten
Autor: Michael Conradt / Regie: Irene Schuck
So alt wie die Philosophie ist das Vorurteil, Philosophen seien weltfremd und ihre Erkenntnisse zwar an sich schön und gut, für die reale Existenz der Menschen aber ohne Nutzen. In unserer Zeit der umfassenden Ökonomisierung aller Lebensbereiche ist dieses Verdikt besonders virulent. Andererseits haben Bücher mit philosophischen Themen Hochkonjunktur, scheinen also doch ein verbreitetes Bedürfnis anzusprechen. Angesichts dieser Situation fragt der Beitrag, ob die Philosophen der abendländischen Kulturgeschichte die Welt vielleicht doch nicht nur interpretierten, sondern auch bewegten und veränderten, und inwiefern philosophisches Denken auch heute wertvoll sein kann, im Großen wie im Kleinen - und sogar für das so genannte wirkliche Leben.

Aristoteles - Wegweiser der Philosophie
Autorin: Daniela Remus / Regie: Irene Schuck
Ob Logik, Wissenschaftstheorie, Metaphysik, Ethik, Biologie, politische Theorie, Psychologie oder Ökonomie, alle diese wissenschaftlichen Disziplinen hat der griechische Philosoph Aristoteles im 3. Jahrhundert v. Chr. entwickelt und entworfen. Und das in derart grundlegender und innovativer Art und Weise, dass sich die Menschen seit über 2.000 Jahren an seinen Ideen abarbeiten. Von seinen mehr als 200 Schriften ist nur ein knappes Viertel überliefert. Dennoch gilt er bis heute als einer der einflussreichsten Denker. Schon als 17jähriger kam Aristoteles nach Athen an die bereits damals berühmte Akademie Platons. Hier studierte und arbeitete er, und stritt ausgiebig mit seinem Lehrer. Platon aber erkannte die außergewöhnliche Denkkraft des jungen Mannes und widmete dessen Kritik eine ausdrückliche Würdigung in einem seiner Dialoge. Und er sollte sich nicht irren. Sein Schüler begründete nicht nur zahlreiche Disziplinen, wie die empirischen Naturwissenschaften, sondern skizzierte die Grundlagen unseres abendländischen Wissenschaftsverständnisses.

Moderation: Gabi Gerlach
Redaktion: Bernhard Kastner

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