Bayern 2

     

radioWissen Von den Anfängen der Religionen

Symbole der Weltreligionen | Bild: picture-alliance/dpa

Mittwoch, 05.02.2020
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Monotheismus
Vom Vielgötterglaube zu dem einen Gott

Naturreligionen
Altes Wissen neu entdeckt

Das Kalenderblatt
5.2.1969
Motorrad-Rennen in der Kunstakademie
Von Regina Fanderl
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Monotheismus - vom Vielgötterglaube zu dem einen Gott
Autorin: Elke Worg / Regie: Axel Wostry
"Ich bin der Herr, dein Gott", heißt es in den Zehn Geboten, die das Volk Israel auf dem Weg in das verheißene Land empfing. "Du sollst keine anderen Götter haben neben mir." Doch dieser Gott, der seinen Namen nicht preisgeben wollte, hatte es anfänglich schwer, sich gegen die übermächtige Konkurrenz zu behaupten. Woher kam der Gott, der den Anspruch erhob, einzigartig zu sein? Schon vor der Entstehung des biblischen Monotheismus gab es im Alten Ägypten und in Persien Versuche, den Glauben an nur einen Gott zu propagieren. Doch erst das Babylonische Exil verhalf der neuen Idee zum entscheidenden Durchbruch. Neuere Untersuchungen zeigen: die Geschichte des Monotheismus ist ohne Medien nicht denkbar. Sprache, Bilder und Schrift lösten einander ab und bereiteten dem Glauben an den einen Gott die Bahn. Die drei großen monotheistischen Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam haben gemeinsame Wurzeln. Welche Vorteile brachte der Monotheismus und welche Gefahren gehen von ihm aus?

Naturreligionen - altes Wissen neu entdeckt
Autorin: Geseko von Lüpke / Regie: Irene Schuck
In jeder Liste der großen Weltreligionen dürfen sie nicht fehlen - die Naturreligionen, die nach wie vor bei rund 300 Millionen Menschen aus indigenen Kulturen das Weltbild prägen. Neu allerdings ist die Entwicklung, dass auch in der modernen Welt naturreligiöse Strömungen auf dem Vormarsch sind und zum Teil deutlichem Einfluss auf die Ausprägung auch christlicher Gottesdienste nehmen. Was aber ist so faszinierend an Glaubensformen, die scheinbar gar nichts mehr mit der modernen Welt zu tun haben: Indianische Rituale, Kulte archaischer Naturreligionen, schamanistische Heilungswege. Die Sendung geht den vielen Spuren nach: Sie macht nicht nur deutlich, dass die Krise der kirchlichen Institutionen viele Menschen nicht nur dazu führt, nach Alternativen Ausschau zu halten, sondern auch die vorchristlichen Wurzeln europäische Religiosität zu erforschen. Sie behandelt zudem den starken Einfluss der Globalisierung auf unser modernes Weltbild, in der es nicht nur einen Export von Weltbildern von Nord nach Süd gibt, sondern auch umgekehrt. Sie erklärt darüber hinaus, warum gerade in Zeiten der Umwelt- und Klimakrise die Suche nach ökologischen und ganzheitlichen Glaubenswelten der Naturreligionen, die einen anderen Umgang mit der lebendigen Welt vermitteln, besonders groß ist. Dabei wird deutlich, dass manch altes Wissen durchaus der modernen Welt dienen kann und einige archaische Weisheiten den Aussagen der modernen Grundlagenforschung verblüffend nahe kommen.

Moderation: Florian Kummert
Redaktion: Bernhard Kastner

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
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